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SOZIALES/1838: Kinderschutz im Breiten- und Leistungssport weiter stärken


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 23. März 2017

Kinderschutz im Breiten- und Leistungssport weiter stärken

Prävention und Bekämpfung von sexualisierter Gewalt in der Vereinsarbeit fest verankern


Am gestrigen Mittwoch hat sich der Sportausschuss mit der Studie "Safe Sport" befasst, die den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt im Sport unter¬sucht. Der organisierte Sport in Deutschland ist zwar nicht stärker betroffen als andere gesellschaftliche Bereiche, gleichwohl legen die Ergebnisse dringenden Handlungsbedarf offen. Dazu erklären der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger, und die zuständige Berichterstatterin, Gudrun Zollner:

Eberhard Gienger: "Die Ergebnisse der "SAFE-Studie" sind alarmierend. Ein Drittel der befragten Kaderathleten hat angegeben, schon einmal sexualisierte Gewalt im Sport sowie Grenzverletzungen erfahren zu haben. Eine/r von neun Befragten hat schwere oder länger andauernde sexualisierte Gewalt erlebt. Deshalb müssen wir - gemeinsam mit dem organisierten Sport - die Anstrengungen bei der Prävention und Intervention deutlich erhöhen. Dies gilt für den Spitzensport, wie auch gleichermaßen für den Breitensport.

In vielen Einrichtungen des Leistungssports scheint der Schutz vor sexualisierter Gewalt nicht hinreichend etabliert. Vom Bund geförderte Verbände, Olympiastützpunkte und Bundesleistungszentren müssen künftig klar definierte Mindeststandards einhalten. Der Kinderschutz im Leistungssport darf zudem nicht von sportlichen Erfolgschancen bzw. der Eingruppierung von Verbänden in Förderclustern abhängig gemacht werden."


Gudrun Zollner: "Wir wollen sexualisierte Gewalt auch im Breitensport aus der "Tabuzone" holen. Nach den Ergebnissen der SAFE-Studie sind zwar die Landesportbünde bei dem Thema gut aufgestellt, die über 90.000 Sportvereine in Deutschland jedoch leider nicht.

Präventions- und Interventionskonzepte müssen endlich flächendeckend verbreitet und umgesetzt werden. Dafür sind von der Bundesregierung und den Ländern geförderte Kampagnen, Beratungsangebote und Leuchtturmprojekte notwendig. Die Sportvereine in Deutschland wollen wir praxisnah und unbürokratisch unterstützen."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. März 2017

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