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ARBEIT/1121: Trügerische Beschäftigungsstatistik


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 2. Januar 2012

Trügerische Beschäftigungsstatistik


"Die Beschäftigungsstatistik ist trügerisch und gibt wenig Anlass zum Feiern", erklärt Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes zur Erwerbstätigkeit im Jahr 2011. "Der Rekord von 41 Millionen Erwerbstätigen geht zu großen Teilen darauf zurück, dass Vollzeitjobs in viele kleine Teilzeit- und Billigjobs umgewandelt wurden - Jobs, von denen ein Einzelner nicht leben kann. Das darf nicht die Zukunft des Arbeitsmarktes sein." Zimmermann weiter:

"Notwendig wäre es, reguläre sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung auszubauen. Stattdessen will die Bundesregierung jedoch die Minijobs ausweiten. Das ist nicht hinnehmbar. Wir brauchen einen beschäftigungspolitischen Kurswechsel für mehr gute Arbeit.

Erst vor wenigen Wochen hatte eine Anfrage von mir bei der Bundesregierung ergeben, dass in den vergangenen Jahren kaum mehr Arbeit geschaffen wurde. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen von 2002 bis 2010 zwar um 1,3 Millionen oder gut drei Prozent auf 40,5 Millionen. Legt man jedoch das Arbeitszeitvolumen zugrunde und rechnet dieses in Vollzeitstellen - sogenannte 'Vollzeitäquivalente' - um, ergibt sich ein rechnerisches Minus von 79.000 Stellen."


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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 2. Januar 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Januar 2012