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AUSSEN/1472: Kein "Weiter so" mit Erdogan in Deutschland


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 7. November 2016

Kein "Weiter so" mit Erdogan in Deutschland


"Erdogan hat die rote Linie längst überschritten. Er hetzt nicht nur die Menschen in der Türkei gegeneinander auf, sondern auch hierzulande. Über seine Vorfeldorganisationen wie den Moscheeverein DITIB, die Grauen Wölfe oder den Lobbyverband UETD reicht sein Arm längst nach Deutschland. Indem Bundeskanzlerin Merkel Erdogan weiter wüten und gewähren lässt, gefährdet sie den sozialen Frieden", erklärt Sevim Dagdelen, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Fraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:

"Erdogans Angriffe auf Opposition und kritische Presse in der Türkei müssen Konsequenzen haben. Wer Journalisten und Abgeordnete einsperrt, kann kein Partner Deutschlands sein. Die Bundesregierung muss endlich handeln und auf einen sofortigen Auszahlungsstopp der EU-Vorbeitrittshilfen an Ankara drängen und die deutschen Soldaten aus der Türkei abziehen.

Erdogan hat die Türkei laut Bundesregierung zu einer 'zentralen Aktionsplattform' islamistischer Terrorgruppen verwandelt. Daraus muss auch die NATO Konsequenzen ziehen. Terrorpaten können keine Kooperationspartner sein.

Ein 'Weiter so' in den Beziehungen zur Türkei darf es nicht geben. Die EU-Beitrittsgespräche müssen ausgesetzt werden. Diktator Erdogan darf auch nicht mit weiteren Verhandlungen über eine Visaliberalisierung belohnt werden. Notwendig sind zudem direkte Sanktionen gegen den türkischen Staatschef Erdogan und sein Umfeld. Dazu gehören Kontensperrungen und das Einfrieren der illegal ins Ausland geschafften Vermögen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 7. November 2016
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. November 2016

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