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AUSSEN/855: Namibia - Entschuldigung für den Völkermord längst überfällig


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 21. März 2012

Namibia: Entschuldigung für den Völkermord längst überfällig


"Nach 22 Jahren Unabhängigkeit Namibias und nach über 100 Jahren Völkermord an Herero, Nama, Damara und San muss Deutschland endlich seiner historisch-moralischen Verantwortung nachkommen und den begangenen Völkermord als solchen anerkennen, sich entschuldigen und das Angebot eines ernsthaften Versöhnungs-Dialogs mit Namibia vorlegen", so Niema Movassat, Entwicklungspolitiker der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des heutigen namibischen Unabhängigkeitstags."Dazu haben die Abgeordneten des Deutschen Bundestages morgen, wenn über einen entsprechenden Antrag (Drs.17/8767) der Linksfraktion abgestimmt wird, Gelegenheit". Movassat weiter:

"Die Beziehungen zu Namibia haben sich wegen der Völkermord-Frage in den letzten Monaten arg verschlechtert. Die Bundesregierung verhält sich weiterhin ignorant und drückt sich um ihre Verantwortung für die ehemalige deutsche Kolonie. Wenn Verbrechen begangen wurden, muss sich zu diesen bekannt und um Entschuldigung gebeten werden. Dann erst ist der Weg frei für einen zukunftsgewandten Dialog auf Augenhöhe.

Auch in Deutschland findet die Thematik eine immer breitere Öffentlichkeit, die sich zu einem zivilgesellschaftlichen Bündnis zusammengeschlossen hat. Zusammen rufen wir morgen um 17:00 Uhr vor dem Bundestag zu einer Demonstration unter dem Titel 'Entschuldigung sofort! Völkermord verjährt nicht!' auf".


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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 21. März 2012
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. März 2012