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INNEN/3707: Sicherheitskonzept der Fußballvereine wird nur Verlierer produzieren


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 12. Dezember 2012

Sicherheitskonzept der Fußballvereine wird nur Verlierer produzieren



"Mit Drohungen zur Abschaffung von Stehplätzen in Stadien bis hin zur Kostenübernahme von Polizeieinsätzen in und um Fußballstadien haben die Innenminister von Bund und Ländern die Bundesligavereine zu Beschlüssen gezwungen, die kontraproduktiv und zum Teil undurchführbarsind", sagt Frank Tempel, für die Fraktion DIE LINKE Mitglied im Innenausschuss, mit Blick auf das heute beschlossene Sicherheitskonzept der Fußballvereine. "Es ist schade, dass angesichts des ungeheuren Drucks vernünftige Positionen und Vorschläge, wie z.B. die Abstimmung zu verschieben und kurzfristig eine Kommission zu bilden, in die unter anderem Fanvertreter einbezogen werden könnten, keine Chance hatten. Der kreative Protest der Fans ist von den Verantwortlichen weitgehend ignoriert worden, was Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Dialogangebotes der DFL (Deutsche Fußball Liga) weckt." Tempel weiter:

"Mit der Verschärfung von Kontrollen, Überwachungsmaßnahmen und Kollektivstrafen werden alle Fußballfans für das Austicken einiger weniger Gewalttäter in Haftung genommen. Die logisch folgende Solidarisierung der Fanszene wird aber gerade das Herausdrängen von Gewalttätern aus den Stadien verhindern. Den Innenministern geht es dabei weniger um Problemlösungen, sondern um Punkte beim verunsicherten Wahlvolk. Die Hoffnung der DFL, dass nunmehr der Druck der Politik aufhört, ist trügerisch. Bei den ersten Vorkommnissen werden neue populistische Forderungen erhoben. Leidtragende ist auch die durch Stellenstreichungen und Aufgabenverdichtung überlastete Polizei der Länder und die Bundespolizei."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 12. Dezember 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Dezember 2012