DIE LINKE - Presseerklärung vom 4. April 2014
Aus Babel nichts gelernt
Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums werden in diesem Jahr keine neuen Sprachkurse für Flüchtlinge mehr angeboten. Dazu erklärt das Mitglied im Geschäftsführenden Parteivorstand der LINKEN, Katina Schubert:
Gemeinsames Leben - kurz: Integration - funktioniert am besten, wenn Menschen sich untereinander verständigen können. Spätestens seit dem gescheiterten Turmbau zu Babel ist das eine Binsenweisheit.
Flüchtlingen in diesem Jahr keine weiteren Sprachkurse anzubieten und sie auf 2015, und das dann startende Nachfolgeprogramm des Europäischen Sozialfonds, zu vertrösten, verweigert diesen Menschen den Zugang zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Willkürlich - und sei es "nur" für Monate - Sprachbarrieren zu errichten, ist Ausgrenzung pur.
Gerade in der Willkür des Beschlusses wird die ganze Demütigung sichtbar, die Menschen erfahren, die in unserem Land Schutz und Chancen suchen. Statt Hilfe und Unterstützung werden sie systematisch diskriminiert - und das von staatlichen Institutionen. Das ist nichts weiter als alltäglicher Rassismus und widerspricht allem, was wir als LINKE unter menschenwürdigem Umgang mit und Integration von Flüchtlingen verstehen.
Berlin 4. April 2014
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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 4. April 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. April 2014