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AUSSEN/1604: Irans Kritik an Preisverleihung der Berlinale fehl am Platz


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 19.02.2013

DJIR-SARAI: Irans Kritik an Preisverleihung der Berlinale fehl am Platz



BERLIN. Zum eingelegten Protest der iranischen Regierung gegen die Verleihung des "Silbernen Bären" der Berlinale an den iranischen Regisseur Dschafar Panahi erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Außenpolitik der FDP-Bundestagsfraktion Bijan DJIR-SARAI:

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin sind international anerkannt. Sie sind selbständig und unabhängig. Die Jury entscheidet bei der Auswahl der Preisträger völlig frei und eigenständig.

Die Kritik der iranischen Regierung an der Verleihung des Silbernen Bären an Dschafar Panahi ist völlig fehl am Platze. Der eingelegte Protest zeigt ein Regierungs-System, für das elementare Grund und Menschenrechte nicht zählen, das auf staatlicher Lenkung und Unterdrückung basiert.

Die FDP-Bundestagsfraktion kritisiert daher den Protest des stellvertretenden iranischen Kulturministers als unverhältnismäßig und schauderhaft. Ein unabhängiges Filmfestival darf sich nicht von Regierungen bei der Veranstaltungs-Organisation und der Auswahl der Preisträger beeinflussen lassen.

Ganz im Gegenteil: die FDP-Bundestagsfraktion begrüßt ausdrücklich, dass die Berlinale auch eine Plattform für Künstler ist, deren Freiheit, deren Rechte und Werke in den jeweiligen Heimatländern unterdrückt werden.

Dschafar Panahi ist eine der wichtigsten Stimmen des iranischen Kinos. Auch im Ausland ist er ein Botschafter der iranischen Bevölkerung. Der Iran bleibt aufgefordert, ihn unverzüglich und bedingungslos frei zu lassen und sein Berufsverbot aufzuheben. Wir fordern die iranische Regierung zudem auf, keine weiteren Strafmaßnahmen und Sanktionen aufgrund des Berlinale-Films "Geschlossener Vorhang" an ihm zu vollziehen.

Die FDP-Bundestagsfraktion fordert weiterhin, alle politischen Gefangenen freizulassen und die Rechte der Zivilgesellschaft zu stärken.

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Quelle:
Presseservice der Liberalen
FDP-Bundestagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Februar 2013