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BAYERN/2667: Familie und Beruf für Frauen in Bayern immer noch schwer zu vereinbaren (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 02.03.2012

Weltfrauentag: SPD fordert stärkere Förderung des beruflichen Wiedereinstiegs und mehr Ganztags- und Ferienbetreuung

Frauenpolitische Sprecherin Strohmayr: Familie und Beruf für Frauen in Bayern immer noch schwierig zu vereinbaren


Zum Weltfrauentag am 8. März fordert die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Simone Strohmayr, die Förderung des beruflichen Wiedereinstiegs bei Frauen zu stärken und Betreuungsangebote auszubauen. "Je länger Frauen für die Kindererziehung aus dem Beruf aussteigen, umso schwieriger ist die Rückkehr - das ist die Realität, mit der viele Frauen in Bayern zu kämpfen haben", so Strohmayr.

Nach Angaben der Studie "Zeit für Wiedereinstieg - Potentiale und Perspektiven" im Auftrag der Bundesregierung stiegen im Jahr 2010 76 Prozent der Frauen wieder in ihren Beruf ein, um Geld für die Existenzsicherung der Familie zu verdienen. "Wenn Frauen heutzutage alleine schon aufgrund der sozialen Schieflage in ihren Beruf wieder einsteigen müssen, sollte die bayerische Staatsregierung mehr dafür tun, die Rückkehr zu fördern", betont Strohmayr. "Reine Projektförderung von Wiedereinstiegsmaßnahmen über Mittel aus dem europäischen Sozialfonds, die nach drei Jahren auslaufen, bieten Frauen keine nachhaltige Hilfe." Gebraucht würden langfristige Finanzierungskonzepte, so die schwäbische Abgeordnete.

"Die volle Integration von Frauen mit Kindern in den Arbeitsmarkt ist ein hartes Stück Arbeit", so Strohmayr. "Die Staatsregierung muss ihre Scheuklappen abnehmen. So verwundert es nicht, dass Frauen oft nur noch in Teilzeit arbeiten können und dass gerade Alleinerziehende in Bayern das größte Armutsrisiko haben." Beim Ausbau der Ganztagsbetreuung von unter Dreijährigen liege Bayern im bundesweiten Vergleich mit einer Betreuungsquote von ungefähr fünf Prozent an vorletzter Stelle, erklärt die SPD-Frauenpolitikerin. Ähnlich schleppend gehe der Ausbau von Ganztagsschulen voran. Im laufenden Schuljahr gebe es nur 871 (von insgesamt rund 4400) Schulen in ganz Bayern, die gebundene Ganztageszüge anbieten oder sich im Aufbau solcher Züge befinden. Strohmayr: "Schlecht sieht es auch vielerorts bei der Ferienbetreuung aus, die sich oft nur finanziell besser gestellte Kommunen leisten können."


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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2012