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BAYERN/3063: Staatsregierung verabschiedet sich offiziell von flächendeckender Ernährungsberatung (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 01.10.2012

Noichl: Staatsregierung verabschiedet sich offiziell von flächendeckender Ernährungsberatung

Ernährungspolitische Sprecherin: Vorstellung von ausreichender Ernährungsbildung durch zwei Kompetenzzentren ist völlig realitätsfremd



Mit Erstaunen nimmt die ernährungspolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion, Maria Noichl, zur Kenntnis, dass Staatsminister Brunner sich von der flächendeckenden Ernährungsberatung nun vollends verabschiedet. "Bisher erweckte die CSU immer noch den Eindruck, dass die Ernährungsberatung als wichtige staatliche Aufgabe gesehen werde. Mit dem Bericht der heutigen Kabinettssitzung, wonach der Staat nur noch Koordinator und nicht mehr Berater sei, zeigt die Staatsregierung ihr wahres Gesicht", so Noichl.

Nachdem im Jahr 2004 über 120 Stellen in der flächendeckenden Ernährungsberatung unter der CSU-Alleinherrschaft abgebaut wurden, sollen zwei Leuchtturmprojekte in Kulmbach und Freising die Ernährungsberatung in Bayern regeln. "Wer glaubt, eine flächendeckende Ernährungsberatung und Ernährungsbildung sei durch zwei Kompetenzzentren gewährleistet, ist völlig realitätsfremd. Ich würde dem Minister empfehlen, sich einmal in Schulen umzuschauen, wie der Ernährungsalltag der Kinder aussieht, daran ändert auch sein bahnbrechendes Konzept eines Bauernhofbesuches für Grundschulkinder nichts!", so Noichl. Sie fordere weiterhin, dass die Ernährungsbildung wieder Teil der Schulbildung werden müsse, über alle Altersklassen und Schularten hinweg.

Das Loblied auf das Schulfruchtprogramm der EU begrüßt Noichl ausdrücklich. Bereits im Juni dieses Jahres hatte die SPD im Landtag die Ausweitung des Schulfruchtprogramms auf alle Kindertageseinrichtungen gefordert. Der entsprechende Antrag wird im Oktober im Agrarausschuss verhandelt. "Wir werden sehen, ob es dem Minister ernst ist, mit der gesunden Ernährung für die bayerischen Kinder in den Schulen und Kindergärten oder ob es sich um einen Wahlkampfgag eines nervösen Ministers handelt", so Noichl.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Oktober 2012