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BAYERN/3294: Staatsregierung tut zu wenig beim Denkmalschutz (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 10.02.2012

SPD teilt Klage von Denkmalschutzchef Greipl: Staatsregierung tut zu wenig beim Denkmalschutz

SPD-Denkmalexperte Reinhold Strobl zum dpa-Gespräch mit Egon Greipl



Der SPD-Landtagsabgeordnete und Reinhold Strobl - Mitglied des Landesdenkmalrats - stellt sich voll und ganz hinter die Forderung des Chefs der Denkmalpflege in Bayern, Egon Greipl, dass der Denkmalschutz im Freistaat wieder eine größere Rolle spielen müsse. "Seit fast 15 Jahren zieht sich der Freistaat Bayern aus seiner Verantwortung bei der Denkmalpflege mehr und mehr zurück", kritisiert Strobl. "Doch am Denkmalschutz zu sparen heißt, unser kulturelles Erbe in Bayern zu gefährden und einen wichtigen Wirtschaftsfaktor zu vernachlässigen." Das Budget für Denkmalschutz sei von 17 Millionen Euro im Jahr 1998 auf inzwischen nur noch gut 10 Millionen Euro zurückgefahren worden. Strobl wirbt dafür, dass Denkmalpflege eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei und daher auch in der Schule und der Berufsausbildung die Bedeutung des Denkmalschutzes und seine Rolle für unsere Gemeinschaft stärker in den Vordergrund gestellt werden müsse.

Gerade die vielen privaten Besitzer von Baudenkmälern stünden vor großen Problemen, weil sie einerseits das in ihrem Besitz befindliche Kulturgut unterhalten und sanieren müssen, andererseits aber flössen die Fördermittel, die der Freistaat zur Verfügung stellt immer spärlicher, betont Strobl. "Viele Eigentümer können das nicht mehr aus eigener Tasche finanzieren." Darüber hinaus wären mehr Fördermittel für den Denkmalschutz auch ein wichtiger Anreiz für die Eigner selbst zu investieren. "Öffentliche Fördermittel haben den Effekt der Anschubfinanzierung, bei der ein Vielfaches der Fördersumme in ein Projekt von den Eigentümern investiert wird. Damit wären auch aus rein wirtschaftlicher Sicht höhere Fördersummen sinnvoll, denn sie laufen letztendlich durch höhere Steuereinnahmen der meist mittelständischen Handwerksbetriebe auch wieder in den Staatssäckel zurück."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Februar 2013