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BAYERN/3840: Schule vor Ort - Städte und Gemeinden müssen eigene Entscheidungen treffen dürfen! (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 15.01.2014

Schule vor Ort: Städte und Gemeinden müssen eigene Entscheidungen treffen dürfen!

Bildungspolitischer Sprecher Güll: Ideologisch verbohrte Einstellung der Staatsregierung verhindert kein Schulsterben - Verantwortliche vor Ort wissen selbst am besten, welche Konzepte hilfreich sind



Die BayernSPD-Landtagsfraktion fordert auf ihrer Klausurtagung in Kloster Irsee die bayerische Staatsregierung auf, die Städten und Gemeinden mehr eigene Entscheidungen in der Bildungspolitik treffen zu lassen. "Die bayerischen Kommunen wissen selbst oft am besten, welches bildungspolitische Konzept passt", betont der bildungspolitische Sprecher der Fraktion Martin Güll, der in Irsee gemeinsam mit dem Kultusminister aus Baden-Württemberg, Andreas Stoch, für eine wohnortnahe Schulpolitik eintritt.

"Die bayerische Staatsregierung drückt den Kommunen seit Jahren Konzepte aufs Auge, die möglicherweise für die Schulen vor Ort nicht passen oder sogar kontraproduktiv sind!", betont Güll. "Ein Modell, das in den Ballungsräumen passend sein mag, kann für Gemeinden im ländlichen Raum, in denen die Schülerzahlen kleiner werden und die Standorte wegfallen, gar nicht zielführend sein!"

Als Beispiel für ein wohnortnahes Konzept nennt der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag Güll die Gemeinschaftsschule, die in Baden-Württemberg bereits erfolgreich eingeführt wurde: "Damit müsste keine Schule geschlossen werden, wenn vor Ort nur noch eine Handvoll Schüler den Realschulabschluss machen möchte", so Güll. "Individuelle Konzepte für jedes Kind sowie alle Abschlüsse unter einem Dach wären ein effizientes Mittel gegen das Schulsterben im ländlichen Raum. Doch die Staatsregierung sperrt sich seit Jahren aus ideologischer Verbohrtheit gegen ein Konzept, das so ähnlich schon in anderen Bundesländern sehr erfolgreich funktioniert. Die Leidtragenden dieser Sturheit sind die Eltern, die Lehrer und vor allem die Schülerinnen und Schüler, die jeden Tag weite Strecken zur nächsten Schule zurücklegen müssen. Es wäre begrüßenswert, wenn Kultusminister Spaenle den Menschen in Bayern zutrauen würde, auch eigene Wege in der Bildung gehen zu können."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Januar 2014