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HAMBURG/2162: Altersarmut wird auch in Hamburg zunehmen - Gegenmaßnahmen gefordert (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. September 2012

Altersarmut wird auch in Hamburg zunehmen: Linksfraktion fordert Gegenmaßnahmen!



Die neuesten Meldungen über die wachsende Altersarmut kommentiert Kersten Artus, gesundheits-, pflege- und seniorenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft:

"Wir haben bereits vor Monaten durch eine Anfrage an den Senat ermittelt, dass die Altersarmut drastisch zunehmen wird. Hamburgs Rentnerinnen und Rentner erhalten nur eine Durchschnittsrente von 731 (Männer) bzw. 694 Euro (Frauen). Immer mehr Ältere leben von Sozialhilfe - aktuell sind es fast 20.000 der über 65-Jährigen. Passiert ist seitdem nichts - obwohl 2012 zum Jahr der Senioren ausgerufen wurde! Das sind die Folgen niedriger Löhne, Frauendiskriminierung beim Entgelt, sowie von Hartz IV.

Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV) wird sich das Rentenniveau bis 2030 um weitere zwölf Prozent vermindern. Bald lebt jede/r zehnte Rentner/in von Grundsicherung. Hinzu kommt, dass aufgrund der demografischen Entwicklung auch die Anzahl der Pflegebedürftigen steigt. Wenn nicht umgehend umgesteuert wird, werden wir in wenigen Jahren eine Gesellschaft sein, die ein Großteil ihrer Alten in Armut und Krankheit leben lässt.

Was Hamburg benötigt, sind konkrete Investitionen in die soziale Infrastruktur in den Stadtteilen - und kein Kürzen auf Kosten der Älteren. Wenn die Bürgerschaft in Kürze ein Seniorenmitwirkungsgesetz beschließt, sollte gleichzeitig Geld in die Hand genommen werden, um die armen Alten vor Ausgrenzung und einem Hinsiechen in Einsamkeit zu schützen. Die Ausgaben für Seniorentreffs, Seniorenkreise und anderen Maßnahmen der Seniorenarbeit gehören neu auf den Prüfstand und benötigen eine Aufstockung. Das ist zunächst das Dringendste, was der SPD-Senat sofort tun muss."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. September 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. September 2012