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HAMBURG/2480: Messerangriff - Desinformation aus der Polizei? (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 17. Juni 2013

Messerangriff: Desinformation aus der Polizei?



Das Hamburger Abendblatt meldet auf seiner Website (eingestellt um 12.57 Uhr, zuletzt aufgerufen um 14.20 Uhr), dass einer der afrikanischen Libyen-Flüchtling nach einer Messerattacke festgenommen wurde, weil er mit einem Messer auf zwei Männer losgegangen sei. Diese Meldung widerspricht den Tatsachen: Der Mann, der in den Morgenstunden festgenommen wurde, gehört nicht zu den Flüchtlingen aus Libyen. Er wurde vielmehr von Flüchtlingen, die sich zum diesem Zeitpunkt im Infozelt vor der Internationalen Apotheke nahe des Hauptbahnhofs aufhielten, der Polizei übergeben.

"Woher hat das Abendblatt diese vermeintliche Information?" empört sich Christiane Schneider, flüchtlingspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Hat jemand aus der Polizeibehörde diese unzutreffende Meldung direkt ans Abendblatt durchgestochen?!" Nach Schneiders Informationen war die Polizei zum Zeitpunkt der Abendblatt-Veröffentlichung nicht davon ausgegangen, dass es sich bei dem Festgenommen um einen der Flüchtlinge aus Libyen handelt. "Diese gezielte Desinformation dient keinem anderen Zweck, als die große Unterstützung für die Flüchtlinge aus Libyen zu zerstören", so Schneider. "Ich fordere unverzüglich die Klarstellung durch die Polizei. Die für die Falschinformation der Öffentlichkeit Verantwortlichen sollten sich bei den Flüchtlingen entschuldigen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 17. Juni 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2013