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HAMBURG/3933: Schlafen im Sitzen - Neuer Umgang mit Obdachlosen macht fassungslos (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 23. Februar 2017

Schlafen im Sitzen, Wachdienst statt Beratung: Hamburgs neuer Umgang mit Obdachlosen macht fassungslos


Laut eines Berichts des Magazins Hinz und Kunzt weist die Stadt Hamburg erstmalig osteuropäische Obdachlose im Winternotprogramm ab und verweist sie stattdessen auf eine Wärmestube in Borgfelde. Da es dort keine Schlafplätze gibt, müssen die Menschen im Sitzen schlafen - wenn das überhaupt möglich ist. Dazu Cansu Özdemir, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: "Der Senat definiert anhand einer vorhandenen oder nicht-vorhandenen Adresse im Heimatland der Betroffenen, ob sie freiwillig oder nicht-freiwillig obdachlos sind. Wer nach Definition des Senats freiwillig obdachlos ist, hat keinen Anspruch auf einen Schlafplatz im Winternotprogramm. Dieser restriktive Umgang mit Menschen in bitterer Not macht fassungslos, denn der Ausschluss osteuropäischer Obdachloser aus dem Winternotprogramm ist mit dem Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit nicht vereinbar. Bei kalten und nassen Temperaturen ist das Schlafen auf der Straße eine Gefahr für Leib und Leben. Der Senat muss das Winternotprogramm wieder zugänglich für alle Menschen machen, die in Hamburg obdachlos sind."

Der Hinz-und-Kunzt-Bericht im Internet:
hinzundkunzt.de/geschlafen-wird-im-sitzen/

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 23. Februar 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Februar 2017

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