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HAMBURG/4677: Stadtteilschulen stärken, "Abschulung" abschaffen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft vom 25. Februar 2019

Stadtteilschulen stärken, "Abschulung" abschaffen!


Im kommenden Schuljahr werden erstmals fast so viele Fünftklässler_innen auf Stadtteilschulen gehen wie auf Gymnasien. "Wir freuen uns über jede zusätzliche Anmeldung an Stadtteilschulen, besonders an solchen, die früher Haupt- und Realschul-Standorte waren", erklärt dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Das liegt an der ausgesprochen hochwertigen pädagogischen Arbeit dieser Schulen und ihrer Lehrkräfte. Gleichwertige Säulen des Schulwesens sind sie aber so lange nicht, wie nicht beide Schulformen für die Inklusion, die Integration geflüchteter Kinder und die besonderen Aufgaben in sozial benachteiligten Stadtteilen gleichermaßen Verantwortung übernehmen."

Um das zu erreichen, müsse vor allem das so genannte Abschulen gestoppt werden. "Niemand kann Kindern im Alter von neun oder zehn Jahren ernsthaft eine Schullaufbahn prognostizieren", so Boeddinghaus. "Der Schulsenator braucht Nachhilfe: Rund 40 Prozent der in Klasse 6 abgeschulten Kinder hatten zuvor eine Gymnasialempfehlung bekommen!" Das ergibt sich aus der Senatsantwort auf eine aktuelle Anfrage (Drs. 21/16198) der Linksfraktion. "Diese abgeschulten Kinder wieder zu stärken und gut zu bilden, ist dann eine zentrale Aufgabe der Stadtteilschulen", so die Abgeordnete. "Doch für diese Aufgaben reichen die Mittel, die der Senator bereitstellt, bei weitem nicht aus. Er schafft nicht einmal das Nötigste: den Bildungsauftrag nach Schulgesetz personell und sachlich zu erfüllen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Pressemitteilung vom 25. Februar 2019
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Februar 2019

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