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SCHLESWIG-HOLSTEIN/1939: KiTas zu Familienzentren (Landtag)


Der Landtag Schleswig-Holstein
Parlamentszeitung Nr. 02 - Februar 2013

Aus dem Plenum
KiTas zu Familienzentren
Präventive Familienarbeit im Fokus



Damit Familien die Kinderbetreuung und den Beruf besser unter einen Hut bekommen können, setzt der Landtag parteiübergreifend auf das Modell des Familien- und Nachbarschaftszentrums.


Die Idee: Kindergärten sollen auch Treffpunkte für junge Familien werden und neben der Betreuung zusätzlich präventive Familienarbeit, Beratung oder Lernprojekte anbieten. Die Landesregierung wurde aufgefordert, ein entsprechendes Konzept für Schleswig-Holstein zu entwickeln und dabei die Erfahrungen der bereits bestehenden Zentren im Lande aufzugreifen.

Es gebe heutzutage neue Ansprüche an die KiTas, unterstrich Katja Rathje-Hoffmann, deren CDU-Fraktion das Thema angestoßen hatte. Zusätzlich zur traditionellen Betreuung müssten die Kindertagesstätten "Knotenpunkte eines breiten und Generationen übergreifenden Netzwerks" werden und insbesondere Familien mit Migrationshintergrund und aus "problematischen Verhältnissen" ansprechen.

Koalition und Piraten teilten dies im Grundsatz, während Anita Klahn (FDP) darauf pochte, dass die neuen Angebote freiwillig sein müssten. Es dürfe keine "Stärkung von Abhängigkeiten" geben. Die Debatte wird im Sozialausschuss und im Bildungsausschuss fortgesetzt. Ein zentrales Thema dabei: die Finanzierung der neuen Zentren. Denn pro KiTa und Jahr sei mit Extra-Kosten von etwa 100.000 Euro zu rechnen, so Sozialministerin Kristin Alheit (SPD).

Weitere Redner: G. Trauernicht (SPD), M. Bohn (Grüne), W. Dudda (Piraten), L. Harms (SSW) / (Drs. 18/422, /440)

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Quelle:
Der Landtag Schleswig-Holstein, Nr. 02 im Februar 2013, S. 8
Mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers:
Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages,
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2013