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AGRAR/170: Besorgt über wachsenden Einsatz von Glyphosat


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 19. Juni 2015

Arbeitsgruppe: Ernährung und Landwirtschaft

SPD-Fraktion besorgt über wachsenden Einsatz von Glyphosat


Elvira Drobinski-Weiß, stellvertetende Sprecherin der AG Ernährung und Landwirtschaft; Rita Hagl-Kehl, zuständige Berichterstatterin:

Nachdem eine Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) den Herbizidwirkstoff Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft hat, beschäftigt sich der Deutsche Bundestag mit Glyphosat. Die SPD-Bundestagsfraktion nimmt die Erkenntnisse sehr ernst und mit großer Besorgnis wahr. Deswegen hat sich die SPD-Bundestagsfraktion für eine öffentliche Anhörung zu diesem Thema eingesetzt, die am 28. September stattfinden wird.

"Mit großer Besorgnis stellen wir fest, dass der Einsatz von Glyphosat stetig steigt. Die massive Anwendung erfolgt nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in Haus- und Kleingärten sowie im kommunalen Bereich. Wir brauchen kein Glyphosat zur Pflege von öffentlichen Grünflächen und Spielplätzen. Wir brauchen auch kein Glyphosat für die private Anwendung. Wir fordern die Landwirtschaft auf, den Einsatz von Glyphosat zu reduzieren.

Vor allem nach den letzten Studienergebnissen sollten wir mehr darauf achten, wie wir mit unserer Gesundheit, aber auch mit der Umwelt umgehen.

Die SPD-Bundestagsfraktion wird sich dafür einsetzen, dass glyphosathaltige Herbizide nicht mehr für die private Nutzung in den Baumärkten frei erhältlich sind. Dass sich einige Marktketten bereits freiwillig gegen den Verkauf von glyphosathaltigen Mitteln entschieden haben, sehen wir als einen wichtigen Schritt, den wir nur befürworten können. Darüber hinaus brauchen wir mehr Forschung, um Alternativen zu diesem Wirkstoff zu finden, die denselben Effekt haben, aber für Menschen und Tiere nicht gefährlich sind."

Copyright 2015 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 481 vom 19. Juni 2015
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juni 2015

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