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AUSSEN/1069: Julia Timoschenko - Humanitäre Lösung dringend notwendig


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 25. April 2012

Stellvertretender Fraktionsvorsitzender

Julia Timoschenko: Humanitäre Lösung dringend notwendig



Zur Situation der inhaftierten ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Gernot Erler:

Der Fall Julia Timoschenko wird zunehmend zu einer Belastung für die Ukraine. Der Hungerstreik der inhaftierten Politikerin wird diese Entwicklung weiter forcieren. Die ukrainische Regierung wäre gut beraten, nicht weiter zu versuchen, an der ehemaligen Ministerpräsidentin ein Exempel zu statuieren.

Angesichts der in wenigen Wochen stattfindenden Fußball-Europameisterschaft wird die internationale Aufmerksamkeit auf das weitere Schicksal von Julia Timoschenko weiter zunehmen. Die Debatte über die Haftbedingungen und den Gesundheitszustand von Frau Timoschenko droht das sportliche Ereignis, auf das sich Millionen Fußballfans in ganz Europa freuen, zu überschatten oder gar in den Hintergrund zu drängen.

Präsident Janukowitsch sollte ein Interesse daran haben, diese Debatte schnellstmöglich zu beenden. Dies könnte er ermöglichen, indem er seiner größten innenpolitischen Widersacherin die Ausreise und damit eine dringend erforderliche medizinische Behandlung im Ausland erlaubt. Es wäre zugleich eine humanitäre Geste, mit der die wachsende innenpolitische Konfrontation in der Ukraine, die das Land seit längerem lähmt, entschärft werden könnte.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 462 vom 25. April 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. April 2012