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INNEN/2294: Niemand darf Angst haben, religiös zu sein und seine Religion auszuleben


SPD-Pressemitteilung 279/12 vom 30. August 2012

Özoguz: Niemand darf Angst haben, religiös zu sein und seine Religion auszuleben



Gestern wurde ein Rabbiner in Berlin auf offener Straße angegriffen. Hierzu erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende Aydan Özoguz:

Die Angriffe auf den Rabbiner im Berliner Stadtteil Schöneberg verurteile ich aufs Schärfste. Diese Tat ist feige und niederträchtig. Wir alle müssen durch erhöhte Aufmerksamkeit und Zivilcourage mithelfen, dass solch religiös verbrämten Gewalttaten in Zukunft verhindert werden. Die staatlichen Behörden müssen nun ermitteln, die Täter fassen und entsprechend bestrafen.

Dieser widerwärtige Angriff auf den Rabbiner und seine Tochter ist auch ein Alarmsignal an die Parteien und Behörden. Wir brauchen endlich langfristige Präventionsprogramme, die dabei helfen, schwelender Gewalt jeglicher Richtung frühzeitig das Wasser abzugraben. Dies ist auch ein Appell an die Bundesregierung, kommunale Projekte zu stützen und zu schützen. Die Kürzungen am Programm "Soziale Stadt" sind der falsche Weg und müssen zurückgenommen werden. Die Arbeit mit Jugendlichen muss endlich stärker in den Fokus rücken, stigmatisierte Jugendliche bergen ein hohes Gewaltpotenzial, wir brauchen die konkrete Jugend- und Sozialarbeit vor Ort.

Auch wir Bürger sind gefragt, wenn es darum geht, gegen alltäglichen Antisemitismus, Antiislamismus und Rassismus gegen Mitbürgerinnen und Mitbürger vorzugehen. Wir dürfen nicht schweigen oder wegsehen, wenn uns Hass begegnet, Menschen angegriffen oder beschimpft werden. In unserem Land darf niemand Angst haben, seine Religion zu zeigen und offen zu leben.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 279/12 vom 30. August 2012
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. September 2012