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INNEN/2863: Thomas Oppermann zum Tod von Hans Koschnick


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 21. April 2016

Thomas Oppermann zum Tod von Hans Koschnick


Thomas Oppermann, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion:

"Wir trauern um Hans Koschnick, der heute im Alter von 87 Jahren gestorben ist. Koschnick war ein engagierter Brückenbauer, dem wir viel zu verdanken haben.

Mit 38 Jahren war er der jüngste Regierungschef in einem deutschen Bundesland und Vorbild für die Nachkriegsgeneration: 18 Jahre lang war er Bremer Bürgermeister. 1985 gab er sein Amt auf, um sich in der Außen- und Sicherheitspolitik zu engagieren. Von 1987 bis 1994 war Koschnick für das Land Bremen Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion. Bundespolitisch trieb er an der Seite Willy Brandts die Ostpolitik voran.

In den Jahren 1994 bis 1996 war er EU-Administrator für den Wiederaufbau der zerstörten und geteilten herzegowinischen Stadt Mostar und Bosnienbeauftragter der Bundesregierung. Hier war er ein besonnener Brückenbauer und setzte sich für den Zusammenhalt Europas ein. Koschnick wollte, dass in der Politik am Ende nicht Worte zählen, sondern Taten. Und dabei zeichnete ihn stets auch seine Bescheidenheit aus. "Man muss hier eine neue Brücke bauen und da ein paar Trümmer wegräumen, das ist doch alles keine große Politik", so hat er es vor einigen Jahren einmal gesagt.

Wir Sozialdemokraten sind stolz, dass er mit seiner Kraft zur Integration und persönlichen Autorität so viel für Frieden und Aussöhnung bewirkt hat.

Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Angehörigen und seinen Freunden."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 230 vom 21. April 2016
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. April 2016

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