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AFRIKA/934: Kenia - Hohe Schulabbruchrate trotz Gratis-Bildung, viele Mädchen werden schwanger (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 3. Januar 2011

Kenia: Hohe Schulabbruchrate trotz Gratis-Bildung - Viele Mädchen werden schwanger


Nairobi, 3. Januar (IPS) - In Kenia ist der obligatorische achtjährige Besuch der Grundschule (Primary school) seit 2010 kostenfrei. Davon profitieren vor allem Jungen aus ärmeren Familien. Viele Mädchen brechen dagegen die Schule vorzeitig ab, weil sie Mütter werden.

Laut einer landesweiten Umfrage sind etwa 13 Prozent der kenianischen Schülerinnen zum Zeitpunkt ihrer ersten Schwangerschaft jünger als 14 Jahre. Der letzte Bericht über Bevölkerungsentwicklung und Gesundheit (KDHS) belegt zudem, dass 40 Prozent der weiblichen Teenager ohne Ausbildung entweder schwanger sind oder bereits Kinder haben.

Die staatliche Reform hat immerhin zu einer deutlich höheren Einschulungsrate geführt. Nach Erhebungen des Bildungsministeriums ist die Zahl der Kinder, die an Grundschulen angemeldet werden, von einer auf acht Millionen gestiegen.

Rosemarie Muganda, die Geschäftsführerin des 'Center for the Study of the Adolescent' (CSA), sprach von einer "wichtigen Entwicklung" auf dem Weg zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. "Dennoch gibt es noch große Hindernisse, die unsere Kinder von der Schule fernhalten." (Ende/IPS/ck/2011)


Links:
http://www.csakenya.org/
http://www.measuredhs.com/pubs/pdf/FR229/FR229.pdf
http://ipsnews.net/news.asp?idnews=54004

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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Januar 2011