Gesellschaft für Informatik e.V. - 09.04.2015
Digitale Spaltung überwinden - Schulinformatik stärken!
Bildungsexperten der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) haben in einer Klausur in Königstein (Sächsische Schweiz) die Debatte im Deutschen Bundestag zum Thema "Förderung der Medienkompetenz" vom 26. März 2015 zu mehr Medienkompetenz in Schule und Bildung begrüßt.
"Informatische Bildung sichert die Teilhabe unserer Jugend an der
digitalen Gesellschaft. Hierzu ist sowohl eine fächerübergreifende
Medienbildung als auch ein zeitgemäßer Informatikunterricht unabdingbar.",
sagte Prof. Dr. Steffen Friedrich, Sprecher des Expertenkreises. Ebenso
wichtig sei es, Kinder und Jugendliche unter Nutzung digitaler Werkzeuge
zur aktiven, kreativen Gestaltung ihrer Welt zu befähigen. Ein
selbstbestimmtes Agieren in der digitalen Welt sowie der sichere Umgang
mit den notwendigen Fachbegriffen, wie z. B. "Netzneutralität", sei nur
mit Wissen zu den zugehörigen informatischen Konzepten möglich, so die
Fachleute.
Eine informatische Bildung in diesem Sinne ist seit vielen Jahren in den modernen Bildungsplänen des Schulfachs Informatik verankert - aber nur drei von 16 Bundesländern machen sie verpflichtend. Die "Standards für die Informatik in der Schule" (http://informatikstandards.de) der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) geben den Bundesländern bereits seit 2008 eine Orientierung. Es werden darin informatische Kompetenzen dargestellt, die im Informatikunterricht systematisch erworben werden können. Die Lernenden brauchen sie, um mit Möglichkeiten, Gefahren und Auswirkungen der Digitalisierung bewusst umzugehen, beispielsweise mit Entwicklungen zum "Internet der Dinge". Erst in einem zeitgemäßen Informatikunterricht verstehen die Lernenden die Systeme in ihrer Umgebung. Er entmystifiziert z. B. Netzwerke, Datenbanken, Verschlüsselung und ebnet ihnen den Weg zum mündigen Informationsbürger.
Seit mehr als 20 Jahren versammeln sich in Königstein Akteure aus Schule und Lehrerbildung aus nahezu allen deutschen Bundesländern, aus Österreich und der Schweiz zu intensiven Gesprächen zur Gestaltung und Weiterentwicklung eines Schulfachs Informatik. Die Bundestagsdebatte eröffnet eine Chance, mit einem zeitgemäßen Unterricht den in aktuellen Studien festgestellten Defiziten deutscher Schülerinnen und Schüler zu begegnen.
Die Experten der Königsteiner Gespräche wollen die politischen Akteure unterstützen, die sich nun für den Antrag zur Förderung der Medienkompetenz stark machen. Sie stellen dafür ihre Kenntnisse und langjährig gewachsene Kooperation über alle Bundesländer hinweg zur Verfügung.
Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist eine gemeinnützige
Fachgesellschaft zur Förderung der Informatik in all ihren Aspekten und
Belangen. Gegründet im Jahr 1969 ist die GI mit ihren heute rund 20.000
Mitgliedern die größte Vertretung von Informatikerinnen und Informatikern
im deutschsprachigen Raum. Die Mitglieder der GI kommen aus Wissenschaft,
Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung, Lehre und Forschung.
Weitere Informationen unter:
http://www.gi.de
http://informatikstandards.de
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution484
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Gesellschaft für Informatik e.V., Cornelia Winter, 09.04.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 11. April 2015
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