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WEITERBILDUNG/122: Zertifizierte Weiterbildung "Soziale Arbeit mit Flüchtlingskindern" (idw)


Hochschule Koblenz - University of Applied Sciences - 11.01.2016

Zertifizierte Weiterbildung "Soziale Arbeit mit Flüchtlingskindern" im Fachbereich Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz


KOBLENZ. Im Jahr 2015 sind Medienberichten zufolge fast 1,1 Millionen Flüchtlinge in Deutschland registriert worden, viele davon Kinder. Das Institut für Forschung und Weiterbildung des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz hat in Kooperation mit dem Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz und PROAsyl nun eine berufsbegleitende Weiterbildung für Fachkräfte entwickelt, die auf die berufliche Praxis der sozialen Arbeit mit Flüchtlingskindern vorbereitet und dabei die Gesamtheit der sozialpädagogischen Konzepte, rechtlichen Rahmenbedingungen und traumapädagogischen Ansätze berücksichtigt.

Für die Weiterbildung konnte ein interdisziplinäres Team von Dozentinnen und Dozenten aus Wissenschaft und Praxis gewonnen werden, das sowohl die Bereiche Sozialpädagogik, Sozialarbeit, Pädagogik und Soziologie als auch die Themenfelder Recht und Traumabearbeitung abdeckt. So erwerben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur Kenntnisse im Aufenthalts- und Asylrecht, sondern auch psychologische Grundlagen und die nötige interkulturelle und sozialwissenschaftliche Kompetenz. In den Praxisgrundlagen erhalten sie auch Hilfestellungen zur Reflexion der eigenen Rolle, zu Nähe-Distanz-Fragen und den Grenzen der eigenen Zuständigkeit sowie zum Umgang mit Freiwilligen, unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen oder Flüchtlingen in medizinischen Notlagen.

"Es geht darum Ausgrenzung zu vermeiden und zu gewährleisten, dass die Integration der Kinder in Kita, Schule und Arbeitswelt gelingt", erläutert Prof. Dr. Günter J. Friesenhahn, Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz, die Beweggründe für die neue Fortbildung. "Kinder haben ein Recht auf Bildung, auf Teilhabe, auf Entfaltung der Persönlichkeit. Wir brauchen Menschen, die in der Lage sind, diese neue Bevölkerungsgruppe auf den Weg in die Gesellschaft kompetent zu begleiten." Der Fachbereich beschäftigt sich schon lange mit interkulturellen Themen und Migrationsbewegungen und konnte dank seiner internationalen und nationalen Vernetzung und Expertise auf diesem Gebiet schnell reagieren, um dieses in seiner Bandbreite einzigartige Angebot auf die Beine zu stellen. Auch in das reguläre Studienangebot wird das Thema künftig noch intensiver einfließen.

Zulassungsvoraussetzungen für diese Weiterbildung sind ein qualifizierender Hochschulabschluss in den Bereichen Soziale Arbeit, Pädagogik, Psychologie oder Soziologie, alternativ ein Fachschulabschluss und/oder entsprechende Praxiserfahrung sowie eine Bewerbung mit beruflichem Lebenslauf. Kern der Weiterbildung sind fünf eintägige Module, welche sich, ergänzend zu den Online-Modulen und dem verpflichtenden Selbststudium, über fünf Monate erstrecken. In diesem Zeitraum finden außerdem zwei Gruppensupervisionen statt, in denen sich die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer im virtuellen Klassenraum treffen und austauschen können. Das Seminar schließt mit einer Präsentation ab.

Die Weiterbildung beginnt am 22. Februar 2016 und schließt mit einem Zertifikat ab. Die Kosten liegen durch eine Förderung des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz bei 400 Euro. Eine Bewerbung ist noch bis zum 25. Januar unter www.ifw-anmeldung.de möglich.

Weitere Informationen zum Angebot und den Terminen sind zu finden unter:
www.hs-koblenz.de/ifw


Weitere Informationen unter:
http://www.hs-koblenz.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution324

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule Koblenz - University of Applied Sciences,
Dipl.-Ing. (FH) Melanie Dargel-Feils, 11.01.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Januar 2016

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