Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → ERNÄHRUNG

LANDWIRTSCHAFT/1405: Landwirtschaft geprägt von Hightech und moderner Informationstechnik (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 4. Februar 2010

Landtechnik und Landwirtschaft geprägt von Hightech und moderner Informationstechnik

Wichert: Ländliche Räume müssen besser mit Breitband versorgt werden


Schon immer galt die Landwirtschaft als Vorreiter in der Nutzung moderner Technologien zur Optimierung von Arbeitsabläufen und landwirtschaftlichen Betätigungsfeldern. Dies betonte Hans-Benno Wichert, Vorsitzender des DBV-Fachausschusses für Bildung, auf der Internetseite www.it-fitness.de zum Beruf des Landwirts. Heute sei die Landwirtschaft durch die Nutzung weit entwickelter und hoch technisierter Arbeitsmaschinen und -geräte geprägt. Auf diese Weise werde die Arbeitsbelastung gesenkt, Prozesse verbessert und der betriebswirtschaftliche Erfolg gesteigert. "Neue Technologien helfen, den Herstellungsprozess und die Qualität der Produkte zu verbessern. Hohe Qualität bedeutet auch mehr Sicherheit für Verbraucher", sagte Wichert. Nicht zuletzt fördere moderne Informationstechnik in der Landwirtschaft den Umwelt- und Tierschutz.

Vom hohen Technikeinsatz in der Landwirtschaft könne man sich direkt auf den Betrieben ein Bild machen, erklärte Wichert. Aber auch den Besuchern der 75. Internationalen Grünen Woche in Berlin präsentierten sich auf dem Erlebnisbauernhof hoch moderne Maschinen und Informationstechniken. So wurde ein Melkroboter ausgestellt, der es den Kühen ermögliche, den Melkzeitpunkt selbst zu bestimmen. Zusätzlich erfasse der Computer, wie viel und wie häufig eine Kuh Milch gibt und könne außerdem Aussagen zur Qualität der Milch machen. Eine weitere Aufgabe des Landwirtes sei es vor diesem Hintergrund aber auch, die ermittelten Daten zu kontrollieren und auszuwerten. "Ein hohes technisches Verständnis, besonders aber Tierkenntnis, wird von dem Landwirt dadurch verlangt", verdeutlichte Landwirt Wichert. Besondere Bedeutung misst Wichert in diesem Zusammenhang dem E-Learning in der Landwirtschaft bei. Landwirten ermöglichten solche E-Learning-Portale die Überwindung von Zeit und Raum. "Als Bauernverband können wir dies nur begrüßen und vorantreiben", meint Wichert. Zunächst jedoch müssten die nötigen Voraussetzungen erfüllt werden: "Die ländlichen Räume brauchen eine bessere Versorgung mit Breitbandtechnik. Auch entlegene Höfe müssen an das schnelle Internet angebunden werden." Hier seien vor allem Wirtschaft und Politik gefragt.

Auch Anne Hartmann, Landwirtin aus Lüneburg und Bundesvorsitzende der Deutschen Landjugend (BDL), ist von der Bedeutsamkeit moderner Technologien und einem kompetenten Umgang mit Informationstechnik in der Landwirtschaft überzeugt. "Durch den Einsatz modernster Technologien steigert der landwirtschaftliche Unternehmer nicht nur die Effizienz seines Betriebes, er nutzt diese auch für die Buchhaltung und zur Abwicklung der Kommunikation mit seinen Kunden", weiß die angehende Agrarwissenschaftlerin. Von der Tierhaltung bis zum Pflanzenanbau hänge die landwirtschaftliche Produktivität immer auch vom Einsatz dieser Technologien ab. So könne man heutzutage mit einer Sämaschine aufs Korn genau bestimmen, wie viel Aussaat pro Quadratmeter erforderlich sei, um anschließend den Pflanzenbestand optimal zu versorgen.

Nach Schätzungen der jungen Landwirtin lagen die Ernteerträge in der Vergangenheit um bis zu Zweidrittel niedriger als heutzutage. Dies führt Hartmann vor allem auf die Kostenoptimierung von modernen Technologien in einzelnen Arbeitsschritten zurück. So könnten beispielsweise die umweltschonenden Düngungssensoren an Traktoren anhand des Blattgrüns einer Pflanze erkennen, wie viel Düngung diese benötige. "Aber auch die auf Tierhaltung spezialisierten Landwirte kommen nicht ohne solche Technologien aus", weiß Hartmann aus eigener Erfahrung. Die Landwirtin bedauert, dass man sich das Technologie-Wissen meist selber aneignen müsse. Deshalb liegt ihr die Vernetzung und IT-Vermittlung junger Landwirte besonders am Herzen, einen weiteren Ausbau solch spezifischer Portale begrüßt Hartmann sehr. Sicher sei, dass Hightech und moderne Informationstechnik die Landtechnik und Landwirtschaft auch weiterhin maßgeblich prägen werden - ob Riesenmähdrescher, Sämaschine, Futtermaschine oder Melkautomat.


*


Quelle:
Pressemitteilung vom 4. Februar 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Februar 2010