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VERBRAUCHERSCHUTZ/1093: Qualität von fettarmer Frischmilch überzeugt (aid)


aid-PresseInfo Nr. 18 vom 4. Mai 2011

Traditionell oder länger haltbar

Qualität von fettarmer Frischmilch überzeugt


(aid) - Ob traditionell hergestellt oder länger haltbar - fettarme Frischmilch ist in der Regel kaum mit Keimen belastet und kann auch geschmacklich überzeugen. Das hat eine Untersuchung von Stiftung Warentest gezeigt. Die Lebensmitteltester nahmen 24 Produkte fettarmer Frischmilch unter die Lupe und prüften unter anderem Geschmack, Keimgehalt und ob die Produkte schonend wärmebehandelt wurden. Im Handel finden Verbraucher drei verschiedene Sorten Frischmilch: Die traditionell hergestellte Milch wird kurzzeitig auf bis zu 75 Grad Celsius erhitzt und ist 8 bis 12 Tage haltbar.

Die ESL-Milch bleibt rund zwei Wochen länger frisch, da sie auf bis zu 130 Grad Celsius hocherhitzt wird oder die Keime vor dem Pasteurisieren durch Mikrofiltration entfernt werden. Die Abkürzung ESL steht für "extended shelf life" und bedeutet so viel wie längere Haltbarkeit im Regal. Fast zwei Drittel aller frischen Milchen, die in deutschen Einkaufskörben landen, sind heutzutage ESL-Milch: gekennzeichnet mit der Aufschrift "länger haltbar".

Im Test bekam die mikrofiltrierte ESL-Milch die besten Noten. Jedes der neun Produkte war schonend wärmebehandelt worden und enthielt kaum Keime. Bei den neun traditionell hergestellten Frischmilchen hingegen reichte die Pasteurisierung häufig nicht aus, um die Bakterien zuverlässig abzutöten. Bedenkliche Keimgehalte wurden aber nicht festgestellt. Die sechs hocherhitzten ESL-Milchen waren in der Regel frei von Keimen und konnten auch geschmacklich überzeugen. Nur eine Milch hatte einen leichten Kochgeschmack. Für die Wärmebehandlung bekam aber kein Produkt die Note "sehr gut". Im Kalzium- und Vitamingehalt gab es kaum Unterschiede zwischen traditioneller Frischmilch und ESL-Milch.

Heike Kreutz, www.aid.de


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Quelle:
aid-PresseInfo Nr. 18 vom 4. Mai 2011
Herausgeber: aid infodienst
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Mai 2011