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INNEN/1609: Grußbotschaft von Staatsministerin Böhmer zum Beginn des Fastenmonats Ramadan (BPA)


Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
"REGIERUNGonline" - Wissen aus erster Hand - 21.08.09

"Ramadan bietet Chance für ein besseres gegenseitiges Verständnis"

Grußbotschaft von Staatsministerin Maria Böhmer zum heutigen Beginn des Fastenmonats


Vom heutigen Tage an werden viele der über vier Millionen Musliminnen und Muslime in Deutschland fasten. Der Fastenmonat Ramadan ist eine Zeit der inneren Einkehr und der Besinnung.

Die Bürgerinnen und Bürger muslimischen Glaubens möchten sich im Verzicht des alltäglichen Überflusses bewusst werden, sich der eigenen Lebenseinstellung und Glaubensinhalte vergewissern sowie familiäre Bande und Freundschaften pflegen. Das gemeinsame Abendessen nach Sonnenuntergang führt jeden Tag Familien und Freunde zusammen.

Der Ramadan bietet aber auch die Gelegenheit der Begegnung und des Dialogs und die Chance für ein besseres gegenseitiges Verständnis. So ist es eine schöne Tradition, Freunde und Bekannte an dem abendlichen Mahl teilhaben zu lassen - Muslime wie Nichtmuslime.

In diesem Jahr feiern wir 60 Jahre Grundgesetz, unsere freiheitliche Verfassung, die auch- und ganz besonders- die Religionsfreiheit schützt. Und diese Freiheit steht nicht nur auf dem Papier- sie wird täglich gelebt, von Muslimen, von Christen, von Juden, von Menschen aller Glaubensrichtungen. Uns sollte bewusst sein: Wenn die Freiheit der Religionsausübung in Deutschland wie selbstverständlich genutzt wird, so gilt dies in viel zu vielen Ländern nicht.

Die Verständigung über die Religionsgrenzen hinweg ist mir persönlich ein wichtiges Anliegen. Der Dialog der Kulturen und Religionen ist eine grundlegende Voraussetzung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für ein gedeihliches Miteinander in unserem Land. Dies muss geprägt sein von Verstehen, Aufrichtigkeit und gegenseitiger Toleranz.

Die Gebräuche und Riten von Menschen anderen Glaubens kennenzulernen und an ihnen teilnehmen zu dürfen, fördert gegenseitiges Verständnis und Toleranz. Allen, die den Ramadan in unserem Land begehen, wünsche ich von Herzen eine erfüllte Zeit, Glück und Zufriedenheit.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 21. August 2009
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. August 2009