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INNEN/1627: Bundeskabinett verabschiedet Migrationsbericht 2008 (BMI)


Internetredaktion des Bundesministeriums des Innern - 03.02.2010

Bundeskabinett verabschiedet Migrationsbericht 2008


Das Bundeskabinett hat heute den vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erarbeiteten Migrationsbericht 2008 verabschiedet. Der Bericht, der auf Wunsch des Bundestages jährlich erstellt wird, gibt auf der Grundlage der vorhandenen Daten einen Überblick über das Migrationsgeschehen in Deutschland und beinhaltet neben den allgemeinen Wanderungsdaten zu Deutschland und der detaillierten Darstellung der verschiedenen Zuwanderergruppen (z.B. Unionsbürger, Studierende, Arbeitsmigration, Asyl und humanitäre Aufnahme, Familiennachzug) einen europäischen Vergleich zum Migrationsgeschehen und zur Asylzuwanderung. Der Bericht enthält außerdem Aussagen zur illegalen Migration und informiert über die Struktur der ausländischen Bevölkerung sowie der Bevölkerung mit Migrationshintergrund.

Kernaussagen des Berichts sind u.a.: Deutlich geringer als in den Vorjahren ist der Wanderungssaldo der Ausländer von +10.700 Personen. Im Jahr 2001 lag dieser Saldo noch bei 188.200. Der Zuzug von Spätaussiedlern ist ebenfalls weiter auf 4.362 Personen gesunken. Der seit 2005 festzustellende Wanderungsverlust bei Deutschen hat sich fortgesetzt. Die Zuwanderung von IT-Fachkräften, weiteren akademischen Berufen, leitenden Angestellten und Spezialisten sowie der Verbleib von Hochschulabsolventen hat in den Jahren 2006 bis 2008 stetig zugenommen. 57,6 % aller Zuzüge (Ausländer und Deutsche) kamen aus EU-Mitgliedstaaten. Mehr als ein Viertel aller Zugezogenen im Jahr 2008 waren Unionsbürger.

Auch die Zahl ausländischer Staatsangehöriger ist leicht zurückgegangen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung Deutschlands ist seit Mitte der 1990er Jahre nahezu unverändert und liegt seit 2004 bei 8,8%. Etwa 35 % der Ausländer in Deutschland sind Unionsbürger (24,3% aus den alten und 10,8% aus den neuen EU-Mitgliedstaaten). Die größte Ausländergruppe bildet, trotz eines leichten Rückgangs, nach wie vor die türkischer Staatsangehöriger (25,1%). Fast zwei Drittel der ausländischen Bevölkerung lebt seit zehn oder mehr Jahren, etwas mehr als ein Drittel sogar seit mehr als 20 Jahren in Deutschland.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 3. Februar 2010
Bundesministerium des Innern
Alt-Moabit 101D, D-11014 Berlin
Telefon: 01888 681-0, Telefax: 01888 681-2926
E-mail: poststelle@bmi.bund.de
Internet: http://www.bmi.bund.de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Februar 2010