Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → SOZIALES

ORGANISATION/224: Sehr gute Noten für den Stromspar-Check (Caritas)


Caritas Pressemitteilung vom 8. September 2010

Sehr gute Noten für den Stromspar-Check

Einspareffekte für Strom, Heizung und Wasser noch höher als ursprünglich erwartet


Berlin. 8. September 2010. Der bundesweit von der Caritas und den Energie- und Klimaschutzagenturen angebotene Stromspar-Check für einkommensschwache Haushalte ist noch erfolgreicher als gedacht. Bezieher von Arbeitslosengeld II zahlen durchschnittlich 102 Euro weniger Stromkosten pro Jahr, die Empfänger von Wohngeld können ihre jährlichen Aufwendungen für Strom, Heizung und Warmwasser sogar um durchschnittlich 171 Euro reduzieren. Die bisherigen Annahmen lagen rund 10 Prozent darunter. Dies sind die zentralen Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation des Projektes, die die Forschungsstelle Umweltpolitik der Freien Universität Berlin im Auftrag der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums vorgenommen hat.

Insgesamt bescheinigte die FU Berlin dem Stromspar-Check eine hohe Wirksamkeit für den Klimaschutz und eine große Breitenwirkung. Rund 80 Prozent der teilnehmenden Haushalte gaben im Rahmen der Evaluation an, infolge der Vor-Ort-Beratung und mit Hilfe von kleinen Energiespargeräten sei der Energieverbrauch teilweise sogar sehr deutlich gesunken. Mit der Arbeit der Stromsparhelfer waren 97 Prozent der Haushalte zufrieden oder sehr zufrieden, so die FU-Forscher.

Insgesamt 33.000 Bezieher von Arbeitslosengeld II, Wohngeld oder Sozialhilfe wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren von einem der rund 1.500 Stromsparhelfer in ihrer Wohnung beraten und erhielten kostenlos Energiesparlampen, Steckerleisten, Wasserperlatoren und andere Hilfsmittel zur Senkung der Strom- und Wasserkosten. Die Stromsparhelfer selbst sind Langzeitarbeitslose, die für dieses Programm eine spezielle Schulung und eine vorübergehende Beschäftigung erhielten. Jeder vierte Stromsparhelfer hat im Anschluss an diese Tätigkeit einen Job auf dem regulären Arbeitsmarkt gefunden.

Auf einem Kongress zum Stromspar-Check in Berlin bekräftigten der Deutsche Caritasverband und der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD), dieses kombinierte Umwelt- und Sozialprojekt auch 2011 fortzusetzen. Das Bundesumweltministerium hat seine hohe Wertschätzung des Projektes zum Ausdruck gebracht.

Um das Projekt auf hohem Niveau fortführen bzw. ausweiten zu können, werden weitere Geldgeber gesucht. Vertreter der Caritas und des eaD appellierten daher an die führenden Energieversorgungsunternehmen, sich im ganz eigenen Interesse an diesem Beratungsangebot zu beteiligen. Der Stromspar-Check sei eine hervorragende Möglichkeit, mit dem Thema „Energieschulden“ präventiv umzugehen und daher langwierige und kostspielige Mahnverfahren zu vermeiden.

Weitere Informationen zum Projekt unter:
www.stromspar-check.de

Kontakt:
Claudia Beck, Pressesprecherin
Deutscher Caritasverband e. V.
E-Mail: pressestelle@caritas.de

Volker Gustedt, Pressesprecher
Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) e. V.
c/o Berliner Energieagentur
E-Mail: gustedt@berliner-e-agentur.de


*


Quelle:
Pressemitteilung vom 8. September 2010
Deutscher Caritasverband e.V.
Berliner Büro - Pressestelle
Haus der Deutschen Caritas
Reinhardtstraße 13, 10117 Berlin
Redaktion:
Claudia Beck (Verantwortlich)
Telefon: 030/284447-42, Telefax: 030/284447-55
E-Mail: pressestelle@caritas.de
Internet: www.caritas.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. September 2010