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ORGANISATION/242: Caritas befürwortet Quotenregelung bei weiblichen Führungskräften (Caritas)


Caritas Pressemitteilung vom 20. September 2011

Caritas befürwortet Quotenregelung bei weiblichen Führungskräften

Solidarität und gesellschaftlicher Zusammenhalt zentrales Thema der Delegiertenversammlung


Würzburg, 20. Oktober 2011. Der Deutsche Caritasverband strebt eine Frauenquote von 50 Prozent bei Führungskräften an. Bei der Delegiertenversammlung in Würzburg haben die rund 160 Teilnehmer für die Unternehmen der Caritas eine Quotenregelung empfohlen.

Im mittleren Management gebe es bei der Caritas bereits einen hohen Anteil weiblicher Führungskräfte. "Unser Ziel ist es, den Frauenanteil in Vorständen, Geschäftsführungen und Aufsichtsgremien zu erhöhen", macht Caritas-Präsident Peter Neher deutlich. "Uns ist bewusst, dass eine Quotenregelung durchaus kritisch zu sehen ist. Doch letztlich kann nur darüber eine messbare Größe definiert und die Zielerreichung überprüft werden", so Neher.

Ein wichtiges Thema der Tagung war auch die Frage nach Solidarität und gesellschaftlichem Zusammenhalt. "Hierüber in eine öffentliche aber auch verbandliche Debatte zu kommen, scheint angesichts der Euro- und Finanzkrise und der möglichen Auswirkungen auf die nationale Handlungsfähigkeit der europäischen Staaten außerordentlich wichtig zu sein", betont Neher. Die Caritas werde in den kommenden drei Jahren eine Solidaritäts-Initiative durchführen, die sich im nächsten Jahr mit dem Thema "Solidarität und Gesundheit" beschäftigen wird.

Als erfolgreich kann die Umsetzung des Bundesfreiwilligendienstes im katholischen Bereich bezeichnet werden. Bis Mitte Oktober seien über 3.500 BFD-Vereinbarungen unterzeichnet worden. Etwas mehr als zehn Prozent der Freiwilligen im BFD sind älter als 27 Jahre. "Unser Ziel ist weiter, einen gemeinsamen Freiwilligendienst in der Verantwortung der Zivilgesellschaft zu schaffen", so Neher. Es sei die originäre Aufgabe der Zivilgesellschaft und ihrer Akteure, Freiwillige zu gewinnen und zu begleiten und entsprechende Angebote zum freiwilligen Engagement zu schaffen.

In den vergangenen drei Tagen haben rund 160 Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet über zentrale sozial- und verbandspolitische Fragen diskutiert. Der Delegiertenversammlung gehören Vertreter der Diözesan- und Orts-Caritasverbände, aus Fachverbänden und Ordensgemeinschaften an: www.caritas.de


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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. September 2011
Deutscher Caritasverband e.V.
Berliner Büro - Pressestelle
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Redaktion:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Oktober 2011