Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → WIRTSCHAFT


ARBEIT/2925: Gefragt in vielen Berufen - Arbeitsmarkt für Physikerinnen und Physiker (idw)


Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) - 28.03.2019

Gefragt in vielen Berufen - Arbeitsmarkt für Physikerinnen und Physiker

Physikerinnen und Physiker sind zufriedene und gesuchte Arbeitskräfte. Das zeigen Arbeitsmarktanalysen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG).


Bad Honnef, 28. März 2019 - In Deutschland gibt es rund 150.000 Physikerinnen und Physiker. Ihre Berufschancen analysiert ein aktuelles Physikkonkret der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Die DPG wertete dazu Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) aus und führte umfangreiche Studien auf Basis von Daten aus dem Mikrozensus durch.

Physikerinnen und Physiker sind demnach in vielen Branchen und Berufsgruppen außerordentlich begehrt. Von der Gesamtzahl aller Physikerinnen und Physiker sind 110.000 im klassischen Sinne erwerbstätig, der Rest ist beispielsweise im Ruhestand, lebt als Privatier oder ist arbeitsunfähig. Allerdings arbeitet nur rund ein Fünftel in dem von der Bundesagentur für Arbeit so klassifizierten Erwerbsberuf Physiker; mehr als drei Viertel arbeiten beispielsweise in IT- oder Finanzberufen, im Vertrieb, im Management, in der Beratung oder in der (Hochschul-)Lehre - Physikprofessorinnen oder Professoren, die ein Großteil der Forschung stemmen, zählen übrigens offiziell zu den Lehrberufen und nicht zu den Physikberufen. Lehramtsabsolventinnen oder -absolventen sowie Studierende der Physik werden hier ebenfalls nicht erfasst.

"Die von Physikerinnen und Physikern im Studium erlernten Problemlösekompetenzen sind bei vielen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern hochwillkommen", sagt Dieter Meschede, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG): "Sie tragen maßgeblich dazu bei, das Hochtechnologieland Deutschland auch in Zukunft voranzubringen." Darüber hinaus bekleiden die Physikerinnen und Physiker oft verantwortungsvolle Positionen: rund ein Drittel sind als Aufsichts- oder Führungskräfte beschäftigt.

Auch die Zahl der Arbeitslosen entwickelte sich in den vergangenen Jahren erfreulich: Trotz zweier Maxima in den Jahren 2004/5 und 2016 zeigt der generelle Trend seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten nach unten. Hierbei ist zu beachten, dass die Arbeitslosenzahlen der BA nur für den Erwerbsberuf Physiker erhoben werden können.

Kein Wunder, dass 87 Prozent aller Physikerinnen und Physiker angeben, dass sie wieder Physik studieren würden. Das ist die höchste Zufriedenheit mit der Studienfachwahl über alle Fächer. Ein Physikstudium ist also nahezu Garant dafür, künftig einen spannenden Beruf zu ergreifen und sich darin wohlzufühlen.


Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit mehr als 60.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin.

Website: http://www.dpg-physik.de


Originalpublikation:
Physikkonkret Ausgabe 36 | Februar 2019:
Gefragt in vielen Berufen - Arbeitsmarkt für Physikerinnen und Physiker
https://www.dpg-physik.de/veroeffentlichungen/publikationen/physikkonkret/arbeitsmarkt-fuer-physikerinnen-und-physiker

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution389

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), 28.03.2019
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. März 2019

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang