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ENERGIE/1279: Hohe Versorgungssicherheit in deutschen Elektrizitätsnetzen (BNA)


Bundesnetzagentur - Pressemitteilung vom 25. Januar 2010

Weiterhin hohe Versorgungssicherheit in deutschen
Elektrizitätsnetzen

Kurth: "Ausfallzeiten konnten 2008 noch einmal verringert werden"


Die Versorgungszuverlässigkeit war auch 2008 in Deutschland sehr hoch. Die durchschnittliche Nichtverfügbarkeit von Strom lag 2008 bei nur 16,89 Minuten je Letztverbraucher. Das geht aus den Berichten hervor, die der Bundesnetzagentur gemäß Paragraph 52 EnWG für das Berichtsjahr 2008 von den deutschen Elektrizitätsnetzbetreibern über die in ihren Netzen aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen vorgelegt wurden. Diese Berichte müssen mindestens Zeitpunkt, Dauer, Ausmaß und Ursache der einzelnen Versorgungsunterbrechung enthalten. Insgesamt haben 846 Netzbetreiber für 871 Netze ca. 208.100 Versorgungsunterbrechungen übermittelt.

Die Bundesnetzagentur hat die Daten einer Plausibilitätskontrolle und Prüfung unterzogen. Danach verblieben 813 Unternehmen mit 834 Netzen, aus deren Daten nach international anerkannten Methoden der Wert für die Versorgungsqualität in Deutschland errechnet werden konnte. Dieser sog. SAIDI-Wert (System Average Interruption Duration Index) gibt die "durchschnittliche Versorgungsunterbrechung in Minuten je angeschlossenem Letztverbraucher" an.

"Die Versorgungssicherheit in Deutschland konnte 2008 auf hohem Niveau noch einmal verbessert werden. Betrug im Jahr 2007 die durchschnittliche Nichtverfügbarkeit noch 19,25 Minuten je Letztverbraucher, ist der Wert für 2008 auf 16,89 Minuten gesunken, d. h. die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je Letztverbraucher war 2008 mehr als zwei Minuten kürzer als 2007", sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

In die Berechnung gehen nur die ungeplanten Unterbrechungen ein, die länger als drei Minuten dauern und deren Ursache atmosphärische Einwirkungen, Einwirkungen Dritter, Rückwirkungsstörungen aus anderen Netzen oder andere Störungen sind, die in die Zuständigkeit des Netzbetreibers fallen. Unterbrechungen mit der Ursache "Höhere Gewalt" werden im SAIDI-Wert nicht berücksichtigt. Im Gegensatz zum Jahr 2007, als der Orkan Kyrill zu einem signifikanten Anstieg von Meldungen mit der Ursache "Höhere Gewalt" geführt hat (16,42 Minuten), lag der Wert für 2008 nur bei 1,2 Minuten.

Der ermittelte Wert von 16,89 Minuten ist erneut eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr und zeigt die hohe Versorgungszuverlässigkeit in Deutschland auch im Vergleich mit den uropäischen Nachbarn (z. B. Österreich 2008: 43,69 Minuten).


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Quelle:
Pressemitteilung vom 25. Januar 2010
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Januar 2010