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GEWERKSCHAFT/1034: Papierverarbeitung - unzureichendes Arbeitgeberangebot (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 28. August 2014

Arbeitgeber der Papierverarbeitung wollen die Beschäftigten von der allgemeinen Lohnentwicklung abkoppeln



Berlin, 28.08.2014 - Zum Auftakt der Tarifverhandlungen in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie haben die Arbeitgeber ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt. "Das ist eine Missachtung des Engagements und der Leistung der Beschäftigten", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke.

Der Arbeitgeberverband HPV hatte heute in Berlin ein Angebot vorgelegt, das für 2014 überhaupt keine Lohnerhöhung vorsieht. Erst im Januar 2015 sollte dann eine Erhöhung von zwei Prozent folgen, nach weiteren 15 Monaten - im März 2016 - dann nochmals zwei Prozent. Die Laufzeit des Tarifvertrages wollen die Arbeitgeber auf 30 Monate, bis zum Februar 2017, festlegen.

Durch die lange Laufzeit und die vielen Nullmonate ergäbe sich so eine tatsächliche Lohnsteigerung von nur 2,5 Prozent bezogen auf die Gesamtlaufzeit. Ein Wert, der deutlich hinter den Tarifabschlüssen aller vergleichbaren Branchen zurückbleiben würde. "Die wirtschaftliche Situation in der Papierverarbeitung ist stabil; ein so schlechtes Tarifangebot ist durch nichts zu rechtfertigen, es wirkt auf die Beschäftigten wie eine Abstrafung", betonte Werneke.

ver.di war mit der Forderung von 5,5 Prozent mehr Lohn in die Tarifverhandlungen gegangen. Die nächste Verhandlungsrunde für die rund 100.000 Beschäftigten der Papierverarbeitung findet am 17. September in Berlin statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 28.08.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. September 2014