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GEWERKSCHAFT/1044: Karstadt - kein weiterer Sparkurs auf dem Rücken der Beschäftigten (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 19. September 2014

Tarifverhandlungen Karstadt - kein weiterer Sparkurs auf dem Rücken der Beschäftigten



In der ersten Runde der Tarifverhandlungen nach dem Eigentümerwechsel bei Karstadt hat die Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Freitag den Vorstoß der Arbeitgeberseite zurückgewiesen, den Beschäftigten erneute Einschnitte zuzumuten. "Die Arbeitgeber haben erklärt, auch in den nächsten Jahren keine Tariferhöhungen an die Beschäftigten zahlen zu wollen. Sie stellen zudem das Weihnachts- und Urlaubsgeld auf den Prüfstand und verlangen eine Verlängerung der tariflichen Regelarbeitszeit. Das ist für die Beschäftigten unzumutbar. Die Tarifkommission hat stattdessen heute ihre Forderung nach tariflicher Standort- und Beschäftigungssicherung und Rückkehr in die Tarifbindung deutlich zum Ausdruck gebracht", sagte Arno Peukes, ver.di-Verhandlungsführer für Karstadt.

In den Gesprächen hatte die Arbeitgeberseite den Mitgliedern der ver.di-Tarifkommission ihre Sanierungspläne präsentiert. "Die Pläne der Arbeitgeber erschöpfen sich bisher fast ausschließlich in weiteren Kosteneinsparungen. Ein tragfähiges Zukunftskonzept, das klar macht, wohin die Reise bei Karstadt gehen soll, fehlt aber immer noch", sagte Peukes. Als ersten Erfolg bewertet ver.di, dass nach heftigen Protesten in den Verhandlungen die Auszahlung des Weihnachtsgeldes 2014 den Beschäftigten von Karstadt Warenhaus, Sport und der KaDeWe Group seitens der Arbeitgeber rechtsverbindlich zugesichert wurde. "Auch wenn dies im Verhältnis zu all der Arbeit, die vor uns und dem Gesamtbetriebsrat noch liegt, nur ein kleiner Erfolg ist, ist es für die Beschäftigten doch ein wichtiges Zeichen."

Die Tarifverhandlungen werden voraussichtlich am 21. Oktober 2014 fortgesetzt.

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Quelle:
Presseinformation vom 19.09.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. September 2014