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GEWERKSCHAFT/1674: Tarifkonflikt bei T-Systems - ver.di macht mit Warnstreiks Druck (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 27. Juni 2018

Tarifkonflikt bei T-Systems:
ver.di macht mit Warnstreiks Druck für eine neue Verhandlungsrunde


Berlin - Im bundesweiten Tarifkonflikt bei der T-Systems verstärkt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit Warnstreiks ihren Druck auf das Unternehmen. "Aktuell ist nicht einmal absehbar, ob es einen neuen Termin für die vierte Verhandlungsrunde zur Tarifrunde gibt. Diese Hängepartie muss beendet werden, jetzt ist der Arbeitgeber am Zug", sagte ver.di-Streikleiter Frank Sauerland. Am Dienstag und Mittwoch hat ver.di zu ersten gezielten teilschichtigen Warnstreiks bei der T-Systems aufgerufen, an denen sich rund 1.400 Beschäftigte beteiligt haben. Für den Donnerstag ruft ver.di zu ersten vollschichtigen Warnstreiks auf.

Die Tarifverhandlungen für die rund 11.000 tarifgebundenen Beschäftigten waren Anfang April in Bonn begonnen worden. In den bisherigen drei Verhandlungsrunden hatte der Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Parallel zur laufenden Tarifrunde hat der Arbeitgeber Pläne zur "Neuausrichtung" des Unternehmens entwickelt. ver.di lehnt diese Pläne vehement ab, weil sie einen Kahlschlag bei den Standorten und einen massiven Arbeitsplatzabbau vorsehen. Weltweit sollen 10.500 Stellen wegfallen, davon allein in Deutschland 6.000. Zudem plant das Unternehmen, Arbeit in Offshore-Länder wie zum Beispiel Indien zu verlagern.

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Quelle:
Presseinformation vom 27.06.2018
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juni 2018

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