Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

GEWERKSCHAFT/246: Tarifverhandlungen mit der Lufthansa gehen in die dritte Runde (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 11. Mai 2010

Tarifverhandlungen mit der Lufthansa gehen in die dritte Runde


Berlin, 11.05.2010 - Die Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für die rund 50.000 Lufthansa-Beschäftigten am Boden und in der Kabine sowie bei Lufthansa Systems, der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG), der Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo gehen morgen (12. Mai) im hessischen Seeheim in die dritte Runde. "Die Konzerntarifkommission hat das von Lufthansa vorgelegte Angebot als inakzeptabel zurückgewiesen. Insofern gibt es zunächst einmal einen erheblichen Nachbesserungsbedarf durch den Arbeitgeber", erklärte der Verhandlungsführer, ver.di-Bundesvorstandsmitglied Erhard Ott.

Ott kritisierte, dass die Lufthansa nicht von ihrer Forderung nach Kostenentlastungen abrücke. Damit stelle das Unternehmen bestehende Tarifverträge infrage. "Für uns stehen Arbeitsplatzsicherheit und bessere Arbeitsbedingungen im Mittelpunkt der Verhandlungen. Deshalb haben wir keine Forderung nach einer Gehaltserhöhung aufgestellt. Aber in die Tasche lassen wir uns auch nicht greifen", machte Ott deutlich.

ver.di fordert außerdem eine Tarifvereinbarung, durch die die Leiharbeit im Konzern begrenzt wird und die festlegt, unter welchen Bedingungen der Einsatz von Leiharbeitsbeschäftigten bei der Lufthansa möglich ist. Darüber hinaus sollen jeweils ein Tarifvertrag zur Ergebnisbeteiligung sowie zur Altersteilzeit abgeschlossen werden. Die Vergütungstarifverträge wurden zunächst nicht gekündigt, allerdings behält sich ver.di dies ausdrücklich vor, falls sich die Fluggesellschaft in den übrigen Handlungsfeldern nicht bewegen sollte.

Lufthansa fordert hingegen eine Absenkung der Personallohnstückkosten um zehn Prozent. Die Behandlung geschäftsfeldspezifischer Fragestellungen in einzelnen Arbeitsgruppen lehnt ver.di ab, da am Ende ein Ergebnis für den Konzern insgesamt stehen soll.


*


Quelle:
Presseinformation vom 11.05.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Mai 2010