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GEWERKSCHAFT/603: Tarifrunde Banken - ver.di fordert verhandlungsfähiges Angebot (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 28. März 2012

Tarifrunde Banken: ver.di fordert verhandlungsfähiges Angebot



Berlin, 28.03.2012 - "Wir fordern die Arbeitgeber auf, ein verhandlungsfähiges Angebot in die zweite Runde für die Bankbeschäftigten mitzubringen", betont Beate Mensch, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). "Nach ihrem kategorischen "Nein" in der ersten Runde, ist es jetzt an der Zeit, den Beschäftigten Respekt und Wertschätzung entgegenzubringen und die Verweigerungshaltung aufzugeben."

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 220.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes war am 1. März ohne Ergebnis vertagt worden.

Die Arbeitgeber hatten die ver.di-Forderung nach einer Erhöhung der Gehälter um sechs Prozent zurückgewiesen und kein Angebot vorgelegt. Forderungen zum Gesundheitsschutz und zum Schutz der Beraterinnen und Berater wurden von der Arbeitgeberseite ebenso abgelehnt wie eine Verlängerung der Vorruhestandsregelung und eine Erhöhung der Auszubildendenquote mit anschließender Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.

"Die Beschäftigten haben seit 2008 Zurückhaltung geübt, um in der größten Krise der Nachkriegsgeschichte Verantwortung zu zeigen. Jetzt ist es an den Arbeitgebern, Verantwortung für die Beschäftigten zu übernehmen", erklärte Beate Mensch.

Die Bankenbranche befinde sich auf dem Weg der Konsolidierung und sei mit positiven operativen Ergebnissen dabei, die Krise zu überwinden. Bei den Verlusten, die die Beschäftigten in der Lohnentwicklung erlitten hätten, seien sie jetzt an der Reihe, eine angemessene Entgelterhöhung zu erhalten. In den letzten zehn Jahren seien 117.000 Stellen abgebaut worden, das sei jeder siebte Beschäftigte der Branche, so die Gewerkschafterin weiter.

ver.di fordert neben der Erhöhung der Entgelte um sechs Prozent außerdem eine verbindliche Umsetzung von Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, Schutzregelungen für Beraterinnen und Berater, Vereinbarungen zur Ausbildung und Übernahme sowie eine Verlängerung des Vorruhestandstarifvertrages. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 29. März in Frankfurt/Main statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 28.03.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. März 2012