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GEWERKSCHAFT/720: ver.di erzielt Tarifvertrag für Deutsche Bank Tochter KEBA (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 6. November 2012

ver.di erzielt Tarifvertrag für Deutsche Bank Tochter KEBA



Berlin, 06.11.2012 - Die Vereinte Dienstleitungsgewerkschaft (ver.di) hat am gestrigen Abend des 5. November 2012 in Frankfurt/Main einen Manteltarifvertrag für die rund 500 Beschäftigten der ausgegründeten Deutsche-Bank-Tochter KEBA (Gesellschaft für interne Services mbH) erzielt.

"Das ist ein großer Erfolg", betont ver.di-Verhandlungsführer Rolf Stockem. "Bisher waren die Beschäftigten der KEBA ohne Tarifvertrag. Mit diesem Tarifabschluss konnte ein weißer Fleck auf der Tariflandkarte im Deutsche-Bank-Konzern endlich beseitigt werden."

Im neuen Manteltarifvertrag wurde die regelmäßige Arbeitszeit auf Montag bis Freitag verteilt, Samstagsarbeit bleibt die Ausnahme. "Damit konnte die Forderung der Arbeitgeber nach uneingeschränkter Samstagsarbeit erfolgreich abgewehrt werden", so Stockem weiter. "Mit den tarifvertraglichen Regelungen der Arbeitsbedingungen konnten einseitige Regelungen allein durch die Arbeitgeber beendet werden."

Weitere wesentliche Regelungen des Tarifvertrages sind die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von bisher 40 Stunden auf 39 Stunden ab 1. Januar 2014 und 4 Tage mehr Urlaub, auf dann 30 Tage ab 1. Januar 2013. Des Weiteren wurden ein Mehrarbeitszuschlag von 25 Prozent sowie ein Zuschlag von 100 Prozent bei Sonn- und Feiertagsarbeit vereinbart. Die Gehälter werden im Gehaltstarifvertrag ab Januar 2013 um 2,9 Prozent angehoben. Das Thema Gehalts- und Eingruppierungsstrukturen wird gesondert im nächsten Jahr verhandelt.

"Damit konnten wir als mitgliederstarke Gewerkschaft einen Tarifvertrag durchsetzen, der eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen bedeutet", betonte der ver.di-Verhandlungsführer. "Das Verhandlungsergebnis ist ein gutes Signal, dass bei der Deutschen Bank eine neue Kultur entsteht und sie von ihrem Weg in Sozialdumpinglöhne abrückt", begrüßt Bundesvorstandsmitglied Beate Mensch den Tarifabschluss. "Wir haben in der Branche auch bei den Töchtern anderer Finanzdienstleistungsunternehmen, wie gerade bei S Direkt, tarifvertragliche Regelungen geschaffen, die Dumpingbedingungen stoppen. Das ist eine gute Entwicklung."

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Quelle:
Presseinformation vom 06.11.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. November 2012