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GEWERKSCHAFT/869: Standort- und Beschäftigungssicherung für Karstadt notwendiger denn je (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 16. September 2013

Standort- und Beschäftigungssicherung für Karstadt

notwendiger denn je - ver.di sieht Zerschlagung von Karstadt mit großer Sorge



Berlin, 16.09.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sieht die Ankündigung des Karstadt-Eigentümers Nicolas Berggruen, große Anteile an den Sport- und Premiumhäusern an den österreichischen Investor René Benko zu veräußern, mit großer Sorge.

"Dieser Schritt bedeutet die Zerschlagung des Unternehmens Karstadt. Umso wichtiger ist nun ein Tarifvertrag über eine Standort- und Beschäftigungssicherung, um den Menschen bei Karstadt eine verlässliche Perspektive zu geben. Genauso notwendig wie ein solcher Tarifvertrag ist die Rückkehr in die Tarifbindung. Über diese Themen - Rückkehr in die Tarifbindung und einen Tarifvertrag über Standort- und Beschäftigungssicherung, um den Karstädterinnen und Karstädtern eine dringend erforderliche Zukunftsperspektive zu geben - werden ver.di und die Karstadt-Tarifkommission ab der kommenden Woche ohnehin mit dem Unternehmen in Verhandlungen treten. Dies ist nun notwendiger denn je", betonte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Vorstandsmitglied für den Handel.

"Was die Beschäftigten darüber hinaus brauchen, ist eine transparente Darlegung, was dieser Schritt - Beteiligung von Signa - für sie bedeutet. Die Ankündigung, Sport- und Premiumhäuser zu veräußern, schürt Ängste bei den Beschäftigten vor einer Aufspaltung des Unternehmens und bringt große Unsicherheiten, was deren Zukunft angeht", kritisierte Nutzenberger. "Es wäre gut gewesen, wenn Berggruen für die dringend notwendigen Investitionen auf eigene Mittel zurückgegriffen und das Unternehmen als Ganzes erhalten hätte. Schließlich haben auch die Beschäftigten jahrelang Sanierungsbeiträge aus der eigenen Tasche geleistet", so die Gewerkschafterin.

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Quelle:
Presseinformation vom 16.09.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2013