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GEWERKSCHAFT/994: Tarifrunde Postbank - ver.di fordert 6,5 Prozent mehr Gehalt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 21. Mai 2014

Tarifrunde Postbank: ver.di fordert 6,5 Prozent mehr Gehalt



Berlin, 21.05.2014 - Für die anstehende Tarifrunde der Beschäftigten von Deutscher Postbank AG, der Postbank Firmenkunden AG, der BCB AG, der PB Direkt GmbH, der BHW KSG sowie der Postbank Service GmbH fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) 6,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen ebenfalls um 6,5 Prozent angehoben werden. Das hat die ver.di-Tarifkommission gestern Abend, am 20. Mai 2014, in Frankfurt am Main beschlossen. Ein weiterer Bestandteil der Forderung ist zudem die Rücknahme der Zehn-Minuten-Minusbuchung pro Tag bei den Servicegesellschaften.

"Die Beschäftigten und Auszubildenden bei der Postbank und ihren Tochterunternehmen brauchen eine spürbare Gehaltserhöhung", betont ver.di-Verhandlungsführer Christoph Meister. "Die Bankbeschäftigten haben seit rund fünf Jahren bei der Gehaltsentwicklung zurückgesteckt und liegen mittlerweile unterhalb des Durchschnitts anderer Branchen. Sie dürfen nicht länger abgekoppelt werden." Zudem hätten die Beschäftigten ihren Anteil an den guten Ergebnissen der Postbank geleistet. Dementsprechend müssten sie jetzt durch eine angemessene Gehaltssteigerung an diesen Gewinnen teilhaben.

Es sei Zeit für eine deutliche Anhebung der Gehälter, so Meister. Dieses sei auch eine Frage von Respekt und Wertschätzung für Beschäftigte, die bei massiver Leistungsverdichtung und steigenden Forderungen nach Flexibilität immer höheren Belastungen ausgesetzt seien. Eine deutliche Gehaltssteigerung würde zudem die Binnennachfrage erhöhen und damit einen Beitrag für Stabilität, Wachstum und einen Anstieg von Arbeitsplätzen leisten.

Die Zehn-Minuten-Minusbuchung in den Servicegesellschaften müsse von den Arbeitgebern zurückgenommen werden, forderte der Gewerkschafter. Die Regelung sei eine verkappte Arbeitszeitverlängerung und sorge daher für Ärger an den Standorten. Zudem wirke die Regelung kontraproduktiv: Sie demotiviere arbeitstäglich die Beschäftigten und die Steuerung verursache zudem einen zusätzlichen Mehraufwand für die Arbeitgeber.

Insgesamt sind von der Tarifrunde 2014 rund 5.500 Beschäftigte der Postbank und ihrer Tochterunternehmen betroffen.

Die erste Verhandlungsrunde findet am 10. Juni 2014 in Siegburg statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 21.05.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Mai 2014