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STATISTIK/4123: Weiterer Anstieg der Erwerbstätigkeit im Jahr 2014 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 05.01.2015

Weiterer Anstieg der Erwerbstätigkeit im Jahr 2014



WIESBADEN - Im Jahr 2014 waren durchschnittlich 42,6 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig, das waren 372 000 Personen oder 0,9 % mehr als ein Jahr zuvor. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) fiel damit der Anstieg der Erwerbstätigkeit im Jahr 2014 höher aus als im Jahr 2013, in dem die Zahl der Erwerbstätigen um 247 000 Personen beziehungsweise um 0,6 % zugenommen hatte. Gleichzeitig erreichte 2014 die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im achten Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Die Nettozuwanderung ausländischer Arbeitskräfte und eine insgesamt gestiegene Erwerbsneigung dürften diese Entwicklung weiterhin begünstigt haben.

Nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung sank die Zahl der Erwerbslosen (nach international vergleichbarer Definition) im Jahresdurchschnitt 2014 in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 77 000 Personen (- 3,5 %) auf gut 2,1 Millionen. Die Zahl der aktiv am Arbeitsmarkt verfügbaren Erwerbspersonen, definiert als Summe von Erwerbstätigen und Erwerbslosen, erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 295 000 Personen (+ 0,7 %) auf 44,7 Millionen. Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an der Zahl der Erwerbspersonen, sank bei Berechnung auf dieser Grundlage von 4,9 % auf 4,7 %. Deutschland ist damit nach wie vor weniger von Erwerbslosigkeit betroffen als alle anderen EU-Mitgliedstaaten.

Von der anhaltend positiven Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt profitierten insbesondere die Arbeitnehmer. Die Zahl der Arbeitnehmer mit Wohnort in Deutschland wuchs im Jahresdurchschnitt 2014 um 424 000 Personen (+ 1,1 %) auf 38,2 Millionen. Dagegen sank die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger im selben Zeitraum um 52 000 Personen (- 1,2 %) auf 4,4 Millionen.

Mit Arbeitsort in Deutschland waren im Durchschnitt des Jahres 2014 nach den ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 42,7 Millionen Personen erwerbstätig - das waren 371 000 Personen (+ 0,9 %) mehr als ein Jahr zuvor. Die Differenz zwischen der Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort und der Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erklärt sich durch den Saldo der erwerbstätigen Ein- und Auspendler über die Grenzen Deutschlands. Im Jahresdurchschnitt 2014 war die Zahl der Erwerbstätigen, die aus dem Ausland nach Deutschland zur Arbeit pendeln nach ersten vorläufigen Berechnungen um 54 000 Personen größer als die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland, die im Ausland arbeiten. Der Einpendlerüberschuss lag damit nur unwesentlich, und zwar um 1 000 Personen, niedriger als im Durchschnitt des Jahres 2013.

Im Jahr 2014 legte die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr in fast allen Wirtschaftsbereichen zu: In den Dienstleistungsbereichen wuchs die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2014 insgesamt um 324 000 Personen (+ 1,0 %). Den größten Anteil daran hatten die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit + 112 000 Erwerbstätigen (+ 1,1 %) gefolgt von Handel, Verkehr und Gastgewerbe (+ 99 000 Erwerbstätige beziehungsweise + 1,0 %) sowie den unternehmensnahen Dienstleistungen (+ 88 000 Erwerbstätige beziehungsweise + 1,6 %). Auch die produzierenden Bereiche verzeichneten 2014 Beschäftigungsgewinne. Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2014 um 20 000 Personen (+ 0,2 %) und im Baugewerbe um durchschnittlich 17 000 Personen (+ 0,7 %). In der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt 2014 um 10 000 Personen (+ 1,5 %).

Zusätzliche Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 001 vom 05.01.2015
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Januar 2015


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