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INTERNATIONAL/301: Im Fall "Azopardos Schießerei" wird Milagro Salas Freispruch bestätigt (Pressenza)


Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Nachricht aus der Redaktion Argentinien vom 16. November 2019

Im Fall "Azopardos Schießerei" wird Milagro Salas Freispruch bestätigt


Jujuy, Argentinien - 16.11.2019. Der Fall, der in den Medien als "Azopardos Schießerei" bekannt wurde, untersuchte die Geschehnisse des 27. Oktober 2007. Fabián Ávila, der einzige Verurteilte in diesem Fall, und Jorge Rafael Páes, bei dem das Verfahren eingestellt wurde, lauerten Alberto "Beto" Cardozo, dem sozialen Leiter der Nachbarschaftsorganisation "Tekuré" und Mitglied des Netzwerks sozialer Organisationen, auf. Laut Zeugenberichten hätten beide Männer bei dem Vorfall vom 27. Oktober 2007, bei dem ein 11-jähriges Mädchen schwer verletzt wurde, auf Cardozo geschossen.

Der zuständige Richter Pablo Pullen Llermanos hatte diesen Vorfall genutzt, um Milagro Sala und Alberto Cardozo willkürlich zu inhaftieren, obwohl Cardozo das eigentliche Opfer war. Ungeachtet dessen entzog ihm der Richter in rechtswidriger Weise seine Freiheit, um ihn durch Erpressung zu einer Aussage gegen die soziale Leiterin Milagro Sala zu bewegen. Diese Woche bestätigte der Kassationsgerichtshof den Freispruch sowohl von Sala, als auch von Cardozo, entsprechend der Gerichtsentscheidung des Strafgerichts Nr. 1 vom Dezember 2018.

Den Anschuldigungen gegen die soziale Leiterin Milagro Sala legte der Richter Pablo Pullen Llermanos die Zeugenaussage von Jorge Rafael Paés, der selbst in das Verbrechen verwickelt war, zugrunde. Nach zwei Jahren auf der Flucht wurde das Verfahren gegen ihn auf Grund seiner Aussage gegen die damalige Abgeordnete eingestellt. Hervorzuheben ist die Rolle der Strafverteidiger der sozialen Leiterin Elizabeth Gómez Alcorta, Paula Álvarez Carrera und Luis Paz.

Das Komitee für die Freiheit von Milagro Sala sowie die politischen Gefangenen von Jujuy feierten die Bekanntgabe des Freispruchs und versicherten, dass dies ein Fortschritt sei, sowie dass sie auch weiterhin ihre Freilassung fordern werden.


Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde von Karolina Muñoz Castañeda aus dem ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt.


Der Originalartikel kann hier auf der Seite unseres Partners besucht werden:
http://www.cta.org.ar/confirman-la-absolucion-para.html


Der Text steht unter der Lizenz Creative Commons 4.0
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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Quelle:
Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Reto Thumiger
E-Mail: redaktion.berlin@pressenza.com
Internet: www.pressenza.com/de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. November 2019

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