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MELDUNG/370: Wem gehört der Mond? - Institut für Luft- und Weltraumrecht wird 90 (idw)


Universität zu Köln - 20.05.2015

Wem gehört der Mond?

Das Institut für Luft- und Weltraumrecht wird 90


Das Institut für Luft- und Weltraumrecht feiert dieses Jahr sein neunzigjähriges Bestehen mit einem Symposium unter internationaler Beteiligung. Das Symposium wird Ende Mai unter dem Oberthema "Air Law - Space Law - Cyber Law. Looking at 100 Years of Air Law and 60 Years of Space Law - The Institute of Air and Space Law at Age 90" stattfinden. Die Veranstaltung wird sich dem Luft- und Weltraumrecht sowie einem neuen Rechtsgebiet, dem Cyber Law widmen. Mit dabei sind Rechtsgelehrte aus aller Welt. Der Rektor der Universität zu Köln, Professor Dr. Axel Freimuth, sowie der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Professor Dr. Martin Henssler, und der Direktor des Institutes, Professor Dr. Stephan Hobe, werden die Veranstaltung eröffnen.

Über einhundert Wissenschaftler und Vertreter von Institutionen werden erwartet. Professor Hobe möchte mit dem Symposium ein Institut feiern, das nicht nur das erste seiner Art überhaupt war, sondern auch im Laufe des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts weltweit eine der wichtigen Institutionen zur Entwicklung des Luft- und Weltraumrechts geworden ist. "Wir möchten mit dem Symposium jetzt die ganze aktuelle und zukünftige Spannbreite der Betätigung des Instituts erfassen", erklärt der Rechtswissenschaftler.

Wichtige Rechtsfragen, die auf dem Gebiet des Luft- und Weltraumrechts behandelt werden, sind die weitere Entwicklung von Verkehrsregeln für die Luft- und Raumfahrt, Rechtsprobleme unbemannter Luftfahrtobjekte, Regeln zur Vermeidung und Entsorgung von Weltraummüll, Rechtsprobleme des Weltraumtourismus sowie bei Gebietsansprüchen und Ressourcenabbau auf Himmelskörpern.

Das Institut für Luft- und Weltraumrecht spielt dabei national wie international eine bedeutende Rolle bei der Diskussion von juristischen Fragen zum Luft- und Weltraumverkehr. Sein heutiger Direktor, Professor Dr. Stephan Hobe, berät Regierung und Institutionen. Einen internationalen Namen hat sich das Institut durch die Herausgabe des vierbändigen Cologne Compendium of Air Law, des dreibändigen Cologne Commentary on Space Law, sowie die Zeitschrift für Luft- und Weltraumrecht und die Kölner Schriften zum Luft- und Weltraumrecht erworben.

Die Geschichte des Instituts spiegelt die Fährnisse Deutschlands im 20. Jahrhundert wieder. Gegründet im Jahr 1925 in Königsberg von Otto Schreiber, residierten die Nachfolger von 1929 bis 1939 in Leipzig und von 1939 bis 1945 Berlin. Durch Kriegseinwirkungen wurde das dortige Institut zerstört. 1951 nahm das Institut an der Universität zu Köln unter dem Nestor des deutschen Luftrechts, Professor Dr. Alex Meyer, die Arbeit auf; zudem kam das Weltraumrecht in den 1960er Jahren als Forschungsgegenstand hinzu. Von 1975 bis 2001 leitete Professor Dr. Karl-Heinz Böckstiegel das Institut, das seit dieser Zeit große internationale Tagungen veranstaltet.

Das Symposium findet am 28. Mai 2015 ab 9.00 Uhr in der Universität Köln im Hörsaal II (Hauptgebäude Albertus-Magnus-Platz) statt.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution19

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität zu Köln, Gabriele Rutzen, 20.05.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Mai 2015

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