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EDITORIAL/174: In Zeiten des Krieges, der Verletzungen und der Genesung ... (SB)



Wochendruckausgabe 174 der Elektronischen Zeitung Schattenblick zum 21. Mai 2022


Aufgeschlagene Schattenblick-Zeitung in den Händen eines Lesers - Foto: © 2013 by Schattenblick

Foto: © 2013 by Schattenblick

In Zeiten des Krieges, der Verletzungen und der Genesung ...


Weltweit betrachtet gibt es überhaupt keine Zeit ohne Krieg und Kriege. Nur auf die europäischen Länder reduziert gab es, um mit einem beliebigen Punkt in der Geschichte, etwa mit dem Dreißigjährigen Krieg, zu beginnen, nahezu maßlos viele Kriege, wenn die kleineren bewaffneten Streitigkeiten und Konflikte nicht mitgezählt werden. Nach geschichtswissenschaftlich vielleicht nicht zu bewertenden Kriterien waren es laut Wikipedia weit über neunzig an der Zahl.

Schon Franz Josef Degenhardt singt in einem seiner bekanntesten Lieder: "Ob ich zum Kampf geboren bin, na ja, ich weiß nicht recht ...", um einmal der Widersprüchlichkeit Rechnung zu tragen. Er erfasst damit aufs Kürzeste das archaisch-biologische und mithin menschliche Dilemma, um die bloße Existenz, die Besitztümer, das Lebensrecht, die Selbstbehauptung, mit allen und insbesondere der eigenen Art fortwährend ringen zu müssen. Selbst in der prozessbegründeten Biologie oder Botanik bis hin zum Urknall und zur Entstehung des Weltalls oder seiner quantenmechanischen Differenzierungen in der Forschung lässt sich doch kein Ende und kein Anfang entdecken.

Schließlich bleibt dem Menschen das schmerzhafte Suchen und Empfinden, welches dann in einem Hypersprung des Erkennens, Begreifens, des Entdeckens und des gültigen Vergessens mündet.

Kurzum, Hoffnung gibt es sicher immer noch dazu.

Ihre Schattenblick-Redaktion


veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick zum 21. Mai 2022


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