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KIRCHE/1562: Erzbischof Zollitsch zur Papstreise ins Heilige Land (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 05.01.2014

Papst Franziskus reist vom 24. bis 26. Mai 2014 ins Heilige Land

Erzbischof Zollitsch: "Ermutigung für den ganzen Nahen Osten"



Beim heutigen Angelus-Gebet auf dem Petersplatz hat Papst Franziskus angekündigt, vom 24. bis 26. Mai 2014 ins Heilige Land zu reisen. Stationen werden Jordanien, Israel und Palästina sein. Dazu erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch:

"Ich freue mich über die Ankündigung von Papst Franziskus, in diesem Jahr das Heilige Land zu besuchen. Gerade am heutigen Tag denken wir an die historische Reise von Papst Paul VI., der vor genau 50 Jahren im Heiligen Land zu Gast war und damals, wie er selbst sagte, als 'Pilger des Friedens' den Nahen Osten besuchte.

In diesem 50. Jubiläumsjahr der Heilig-Land-Reise Papst Paul VI. wird nun auch Papst Franziskus in Jordanien, Israel und Palästina erwartet. Dieser Besuch wird eine Ermutigung für den ganzen Nahen Osten sein, der sich so sehr nach Frieden sehnt. Vor allem ist er auch eine Ermutigung für die Christen im Heiligen Land. Ihre Lebenssituation ist schwierig, viele - gerade junge - Christen denken daran, die Region zu verlassen. Mit seiner Reise zu den Wirkungsstätten Jesu erinnert Papst Franziskus daran, dass das Heilige Land nicht zu einem Museum des Christentums werden darf, sondern ein Ort des lebendigen christlichen Zeugnisses bleiben muss. Alle drei monotheistischen Weltreligionen haben hier ihr Recht.

Papst Franziskus wird ins Heilige Land wie seine Vorgänger als Pilger reisen. Er wird neben dem Christentum Judentum und Islam begegnen. Vor allem wird die Reise auch einen ökumenischen Charakter haben, denn vor 50 Jahren trafen in Jerusalem Papst Paul VI. und der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Athenagoras, nach Jahrhunderten der Trennung zwischen der Kirche des Westens und des Ostens erstmals zusammen und tauschten den Bruderkuss aus. Ich finde es ein großartiges ökumenisches Zeichen, dass Papst Franziskus mit den Vertretern anderer Konfessionen in der Grabeskirche von Jerusalem zu einer ökumenischen Begegnung zusammentrifft, an der auch der heutige Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., teilnimmt.

Ich bin Papst Franziskus dankbar, dass er schon seine zweite Auslandsreise dieser Weltregion widmet, die er vor kurzem beim Weihnachtssegen 'Urbi et orbi' und einem dringlichen Friedensappell ausdrücklich genannt hat. Er wird auf den Spuren seiner Vorgänger im Heiligen Land unterwegs sein. Vom 4. bis 6. Januar 1964 besuchte Papst Paul VI. die Region. Vom 20. bis 26. März 2000 war Papst Johannes Paul II. im Heiligen Land. Vom 8. bis 15. Mai 2009 war Papst Benedikt XVI. zu Gast. Alle Päpste haben wichtige Impulse im Heiligen Land gesetzt. Auf diesen wird Papst Franziskus aufbauen. Schon deshalb wird auch seine Reise von historischer Dimension sein."


Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller Diözesen in Deutschland. Derzeit gehören ihr 66 Mitglieder (Stand: Januar 2014) aus den 27 deutschen Diözesen an. Sie wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler Aufgaben, zu gegenseitiger Beratung, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1 vom 5. Januar 2014
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Januar 2014