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KIRCHE/845: Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Sonntagsschutz begrüßt (EKD/BKD)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 01.12.2009

Evangelische und Katholische Kirche begrüßen Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Sonntagsschutz


Die evangelische und katholische Kirche in Deutschland haben die heutige Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Sonntagsschutz begrüßt. Nachdem das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsbeschwerde der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und des Erzbistums Berlin in entscheidenden Fragen für zulässig erklärt und ihr stattgegeben hat, zeigten sich die Kirchenvertreter in Karlsruhe erfreut und erleichtert. Der Erzbischof von Berlin, Kardinal Georg Sterzinsky, und der Bischof von Berlin-Brandenburg, Dr. Markus Dröge, sagten: "Das Urteil stärkt die christlich geprägte Feiertagskultur in unserem Land und stärkt den Schutz des Sonntags, der in unserer Verfassung garantiert ist. Das Urteil ist ein Gewinn für die Lebensqualität. Der Rhythmus von Arbeit und Freizeit ist wichtig für die Gesellschaft und jeden einzelnen Menschen."

Die Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, betonten: "Mit dem Sonntagsschutz wird eine wichtige soziale Institution gewahrt, die kulturelle Qualität des Zusammenlebens und der Raum für die Freiheit der Religionsausübung. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass der Sonntag als Tag der Arbeitsruhe, der Besinnung und des Gottesdienstes erhalten bleibt. Es ist ein Tag für die Familie, für das ehrenamtliche Engagement in Vereinen und Initiativen und der Begegnung, ein Tag, der sich erkennbar von den Werktagen unterscheidet." Nun werde es die Aufgabe der Bundesländer sein, die Balance zwischen Werk- und Sonntagen neu zu gestalten.

Kardinal Sterzinsky und Landesbischof Dröge betonten, dass der Sonntag maßgeblich zur Qualität des menschlichen Zusammenlebens beitrage. Zwar habe sich die Erwartung an den Sonntag in der modernen Gesellschaft verändert. Doch stehe dem Sonntag eine bleibende Bedeutung zu, insbesondere in der gemeinsamen freien Zeit für Familien, Freunde und Nachbarn, in der Gewährleistung eines wiederkehrenden Rhythmus von Arbeit und Ruhe und für die Christen in Gottesdienst der Gemeinde und im Gebet. Erzbischof Zollitsch und Ratsvorsitzende Landesbichöfin Käßmann: "Das ist heute ein guter Tag zum Schutz des Sonntags und ein klares Signal gegen überbordenden Konsum."


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 148 vom 1. Dezember 2009
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Dezember 2009