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SCHACH-SPHINX/02581: Wandlung von Zufälligkeiten (SB)


Das Auge reflektiert, wirft Schatten, Farben, blasse Gedanken aufs Brett, ordnet die Figuren im Geiste zu neuen Formationen um. Die Abstraktionsfähigkeit des Auges ist immens. So wie man in vorbeiziehenden Wolken plötzlich Gesichter, ja ganze Geschichten zu erkennen glaubt, übt sich der Schachspieler auch in dieser Kunst. Es heißt dann, er denke. Die einzelnen Schritte häufen sich, bilden eine Ordnung, dann eine Richtung, aus der heraus schließlich sich der Einfall in die Welt bricht. Aus Abstraktem wird ein Faktum, aus dem Vergleich verschiedener Möglichkeiten entsteht eine Realität. Eins baut sich aufs andere auf, und so sind es zwei Gedankenbildner, die im Wettstreit miteinander den ungefüge Stoff nach ihrem Vermögen bearbeiten. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte sich Weiß dergestalt eine angriffsstarke Stellung geschaffen. All seine Figuren besetzten wichtige Knotenpunkte. Aber noch fehlte der Strang, der aus Zufälligkeiten etwas Zwingendes knüpfte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02581: Wandlung von Zufälligkeiten (SB)

Blussen - Pugachow
Fernpartie 1966

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
In der Eile des Gefechts und vielleicht auch eingenommen von einer starken Remisbereitschaft übersah Anand die siegreiche Mattkombination 1...e4-e3! 2.Tf2-h2 Ta8-a3+ 3.Kc3-b2 Ta3-a2+! 4.Kb2xa2 Dg6-c2+ 5.Ka2- a1 Th7-a7#


Erstveröffentlichung am 07. April 1999

23. Januar 2010