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SCHACH-SPHINX/02747: Zwölf Jahre und zweimal Vize-Champion (SB)


Gerade mal zwölf Jahre sind es her, als der Inder Viswanathan Anand Jugendweltmeister wurde und bald darauf beim FIDE-Kongreß anläßlich der Schacholympiade in Thessaloniki den Großmeistertitel erhielt. Viele Hoffnungen knüpften sich an das indische Naturtalent, dessen Eigenheit zumal in seinen "jungen" Jahren war, daß er immens schnell das Brett überblicken und ziehen konnte. Damit machte er seine Kontrahenten nervös und sich selbst populär. Inzwischen kann Fazit gezogen werden. Anand ist zweimaliger Vize-Champion und einer der besten Schachspieler der Welt. Er hat sogar die in ihm gesetzten Erwartungen um Ellen übertroffen. Trotz einiger Rückschläge, trotz der nicht immer gutgemeinten Kritik, er besitze keinen Killerinstinkt und sei zu "weich" für das harte Profigeschäft, hat er alle seine Kritiker mundtot gemacht, und zwar durch überzeugende Leistungen. Auszuwählen, welche seiner Partien die beste und inhaltlich ergiebigste sei, wäre eine Sisyphusarbeit. Das heutigen Rätsel der Sphinx entschied sich daher für seinen Glanzsieg gegen Großmeister Robatsch, eine Partie, die seinerzeit um die Welt ging. Also, Wanderer, mit welcher sonnenhellen Kombination legte er die schwarze Stellung lahm?



SCHACH-SPHINX/02747: Zwölf Jahre und zweimal Vize-Champion (SB)

Anand - Robatsch
Manila 1992

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Das war sein Stil, stets aggressiv, stets auf den Sieg spielend: 1.Td1xd5! c6xd5 2.Sc3xd5 Db6xb2 3.Tc1-b1 Db2xa2 4.Tb1xb7 und Schwarz gab in Ermangelung einer vernünftigen Zugoption auf.


Erstveröffentlichung am 01. Juni 1999

19. März 2010