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SCHACH-SPHINX/02867: Als die Polgars einlenkten (SB)


Nach jahrelangem Boykott gab die Hausmacht der Polgars dann schließlich nach. Hatten die drei Schwestern Zsuzsa, Zsofia und Judit noch Anfang der Neunziger Jahre kategorisch erklärt, nie um den Titel der Damenweltmeisterin spielen zu wollen, so lenkte die Älteste 1993 mit ihrer Teilnahme am Kandidatenturnier der Damen in Peking doch ein. Bis dahin war sie - abgesehen von den obligatorischen Olympiaden - nur an Herrenturnieren gestartet. Dieser "Umweg" zahlte sich für sie jedenfalls aus. In Peking holte sie sich die Qualifikation als Herausforderin mit einem durchschlagenden Erfolg. Ohne eine einzige Partie zu verlieren und mit einem sensationellen Vorsprung von drei Punkten vor ihren Verfolgerinnen Joselani und Tschiburdanidse gewann sie das Turnier und errang schließlich auch die Königinnenkrone im WM- Match gegen die Chinesin Xie Jun. Im heutigen Rätsel der Sphinx besiegte die Ungarin mit den schwarzen Steinen die Ex-Weltmeisterin Nona Gaprindaschwili. Nach einem verzweifelten Opfer der Georgierin entstand folgende Stellung auf dem Brett, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02867: Als die Polgars einlenkten (SB)

Gaprindaschwili - Zs. Polgar
Peking 1993

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die schlechte Deckungslage des schwarzen Königs gestattete es Weiß, einen gezielten Schlußangriff zu starten: 1.Sb5-a3! Le5-c7 2.Ta1-c1 Lc7-f4 3.Tc1-c6+ Kb6-a7 4.Sa3-b5+ Ka7-b8 5.Tc6-b6+ Kb8-c8 6.Lf3-g4+ und Schwarz gab auf, da er Material verliert.


Erstveröffentlichung am 08. Juli 1999

28. April 2010