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SCHACH-SPHINX/03196: Qualität statt Quantität (SB)


Der gute alte Siegbert Tarrasch hatte ehemals eine Regel für Endspiele mit Schwerfiguren aufgestellt, derzufolge nicht notwendig die Quantität als vielmehr die Qualität der Bauern über den Ausgang der Partie entscheide. Das heutige Rätsel der Sphinx ist ein beredsames Beispiel für die Richtigkeit der Tarrasch-Regel. Weiß scheint auf den ersten Blick den Gewinn in der Tasche zu haben. Denn er besitzt einen Mehrbauern und den entfernten Freibauern auf a2. Schwarz dagegen kann auf seinen d4-Bauern pochen, der weit vorgerückt ist. Darüber hinaus zog er mit seinem nächsten Zug Kapital aus dem Umstand, daß der weiße Turm ein wenig deplaciert vom Hauptgeschehen war. Das reichte für ein Remis, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03196: Qualität statt Quantität (SB)

Symslow - Hübner
Veldon 1983

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die Georgierin Nana Joseliani nutzte ihre Chance mit 1.Sc3xd5! Dd8xd5 2.Ld3-e4 Dd5-g5 3.f3-f4! Dg5-h4+ 4.g2-g3 Sc6xd4 5.Se2xd4 Sh5xg3 6.h2xg3 Dh4xg3+ 7.Ke1-d1 - Weiß gab zwei Bauern für einen Springer, mehr war zum Sieg nicht nötig - 7...Lc8-g4+ 8.Kd1-c1 Ta8-e8 9.Kc1-b1 Le7-f6 10.Kb1-a2 Te8xe4 - ein wilder Versuch, der aber nichts mehr änderte - 11.Dc2xe4 Dg3-f2 12.Ld2-e1 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 24. Oktober 1999

17. August 2010