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SCHACH-SPHINX/03461: Scharfe Antwort auf das Damengambit (SB)


Warum viele Schachspieler nicht auf direktem Wege zum Damengambit übergehen und nach 1.d2-d4 d7-d5 erst einmal den vorbeugenden Springerzug 2.Sg1-f3 ziehen? Nun, dafür gibt es eine simple Erklärung. Sie fürchten nämlich nach 2.c2-c4 Albins Gegengambit 2...e7-e5!? - eine sehr aggressive Methode, das Damengambit mit taktischen Mitteln zu bekämpfen. Auf 3.d4xe5 folgt 3...d5-d4 und der Bauer lähmt - ähnlich wie beim Falkbeers-Gegengambit im Königsgambit - das weiße Spiel, da der Bauerndorn in der weißen Stellung eine harmonische Entwicklung der Figuren hemmt. Die Theorie schätzt das schwarze Gegengambit nicht so hoch ein, obgleich niemand je eine Widerlegung gefunden hat. Auf alle Fälle entstehen Stellungsbilder mit großen taktischen Möglichkeiten für Schwarz wie im heutigen Rätsel der Sphinx, wo der weiße König bald schon die Zeche für seinen Übermut bezahlen mußte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03461: Scharfe Antwort auf das Damengambit (SB)

Merényi - Székely
Györ 1906

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Weiß ließ sich weder beeindrucken noch kriegte er Manschetten: 1.Sc3xd5! De4xc4 2.Tf1-e1+ Ke8-f7 3.Sd5xf6 Kf7xf6 - nach 3...g7xf6 4.Dd1-h5+ greift die weiße Dame nicht weniger siegreich ins Geschehen ein - 4.Dd1-d6+ Lc8-e6 5.Lc1-g5+! Kf6xg5 6.Te1xe6 Sb8-d7 - sonst entscheidet das Damenschach auf e5 in Kürze - 7.Dd6xd7 Dc4xc3 8.f2-f4+ Kg5-h5 - oder 8...Kg5xf4 9.Ta1-f1+ - 9.Te6-e5+ Kh5-h6 10.Te5-h5+! und Schwarz gab auf, da er in zwei Zügen matt wird.


Erstveröffentlichung am 16. Januar 2000

13. November 2010